In der Debatte um die umstrittene Asylbezahlkarte meldet sich auch Matthias Zauner, Landesgeschäftsführer der Volkspartei Niederösterreich, zu Wort. Er sagt: "Unser Ziel ist die rasche Umstellung von Bargeld auf Sachleistungen im Asylwesen und das im gesamten Flächenbundesland Niederösterreich."
Um dieses Ziel zu erreichen, gebe es "verschiedene einfache und praktikable Möglichkeiten. Die Umsetzung dieser Maßnahme - auf die wir uns im Arbeitsübereinkommen verständigt haben - liegt in der Verantwortung des zuständigen Landesrates".
Und weiter: "Wenn sein Modell der Sachleistungskarte den gewünschten Effekt bringt, erreichen wir damit unser Ziel. Denn damit schicken wir aus Niederösterreich auch ein Signal an jene aus, die sich durch die üppigen Sozialleistungen der Stadt Wien angezogen fühlen: Wer Schutz braucht, bekommt ihn auch, wer nur Bargeld und hohe Sozialleistungen sucht, ist in Niederösterreich an der falschen Adresse", so der Landesgeschäftsführer der Volkspartei Niederösterreich.
Wie berichtet, hatten Landesvize Udo Landbauer und der zuständige Asyllandesrat Christoph Luisser (beide VP) am Donnerstag in einer Pressekonferenz betont: Man wolle Bargeldtransfers an Schlepper und ins Heimatland sowie den Zugang zu Alkohol und Tabak unterbinden, zudem wolle man Niederösterreich als Asylstandort so unattraktiv wie möglich machen.
Auch bliebe der Einkauf in Sozialläden den Asylwerbern verwehrt: "Wenn wir die Sozialmärkte nun zusätzlich auch noch für andere öffnen, wird das Angebot für Österreicher eingeschränkt. Und das wollen wir einfach nicht!", so Landbauer.
Der ressortzuständige Asyllandesrat Christoph Luisser führte aus: "Sachleistungen statt Geld, das wird jetzt Zug um Zug in ganz NÖ ausgerollt." In der ersten Phase ab 1.9. würden 85 Quartiere umgestellt, das beträfe 420 Asylwerber. "Die verbleibenden 92 Quartiere werden mit jeweils Monatsersten umgestellt, sodass die Totalumstellung mit Anfang November beendet ist." Das Waffenverbot in den Unterkünften werde strenge kontrolliert: "Wer sich nicht daran hält, fliegt das der Grundversorgung."