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Neuer Bestseller – wer ist bitte Winston Cocksmith?

Dieses Pseudonym schwirrte für lange Zeit im Kopf des Bestseller-Autors Andreas Gruber umher.

Magdalena Zimmermann
Seit 1996 ist der Österreicher Andreas Gruber bereits Schriftsteller.
Seit 1996 ist der Österreicher Andreas Gruber bereits Schriftsteller.
(c) picturedesk

Knapp fünf Millionen Bücher hat der niederösterreichische Autor Andreas Gruber (54) schon verkauft, sein neuer Thriller "Todesrache" führt jetzt auch wieder die Bestsellerlisten an. Darin führt er erstmals die Ermittler seiner Maarten-S.-Sneijder-Reihe und seiner Pulaski-Reihe zusammen. "Pulaski ist asthmakrank und braucht sein Asthmaspray und der Sneijder raucht Joints", meint Gruber zu "Heute", "von daher ergibt das schon eine sehr gute Mischung, wenn ein Zyniker und ein Misanthrop aufeinander treffen."

Der Thriller erschien am 21. September.
Der Thriller erschien am 21. September.
(c) Lübbe

Für Gruber selbst war es relativ bald klar, dass er die beiden Reihen aufeinander treffen lassen möchte, aber der Verlag war zunächst nicht so überzeugt von der Idee: "Der Verlag meinte, das eine ist das Sneijder-Universum, das andere das Pulaski-Universum und die sollte man nach Möglichkeit nicht miteinander vermischen", erklärt Gruber "Heute", "aber ich habe immer schon diese Idee für das Cross-Over gehabt und wusste, es braucht einfach nur ein bisschen Zeit bis die beiden Figuren so richtig gesattelt sind."

Untypisch sind bei Gruber nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Tatsache, dass er seine Bücher unter seinem auffällig unauffälligen Namen veröffentlicht. "Die Idee ist wirklich schon sehr früh aufgetaucht, ob ich mir nicht irgendein Pseudonym zulegen möchte." Kurzfristig hatte er Winston Cocksmith im Kopf, "aber dann habe ich mir gedacht, dass ich ja schon eine Handvoll Kurzgeschichten geschrieben hatte und nicht nochmal von Null anfangen will." Also blieb Gruber Gruber. Und bleibt es auch. "Es sei denn, ich schreibe mal einen Liebesroman, das geht gar nicht unter meinem Namen", meint er, "aber die Gefahr besteht wirklich nicht…"

Wie entsteht ein Buch bei Gruber?

Doch wie schreibt der wahrscheinlich erfolgreichste Thriller-Autor Österreichs eigentlich seine Bücher? "Ich möchte schon von Anfang an alles über die Handlung wissen. Das heißt, bereits bevor ich mich hinsetze, schreibe ich fünfzig oder sechzig, jetzt im aktuellen Roman sogar 70 Seiten Exposé nieder. Also einen Handlungsabriss indem auch die Figuren schon größtenteils ausgearbeitet sind."

Ohne zu spoilern, verrät Gruber, dass nach "Todesrache" beide Reihen fortgesetzt werden. "Ja, bei der "Rache-Reihe" fehlt noch der "Rachefrühling", daran arbeite ich gerade. Und die Sneijder-Reihe ist auf neue Teile konzipiert, also da werden jetzt noch zwei Teile folgen."

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    Chiara Ferragni scheint nicht zu frieren.
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