Hammer-Regeln

Wer das dreimal im Meer macht, zahlt 3.000 Euro

Die spanische Urlaubsstadt Marbella hat jetzt genug von der Verschmutzung seiner Strände – und setzt auf ein empfindliches Bußgeld.

Heute Life
Wer das dreimal im Meer macht, zahlt 3.000 Euro
Das Meer als Toilette benutzen? Das kann in Marbella künftig teuer werden.
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Bikini-Regeln, Handtuchvorgaben und Alkohol-Verbot – im Urlaub ist längst nicht mehr alles erlaubt. Auch das spanische Marbella will jetzt strenge Regeln für seine Badegäste einführen.

Um die Sauberkeit der 23 Strände an der fast 30 Kilometer langen Küste der Stadt zu gewährleisten, wurden in einer Plenarsitzung gleich 73 Artikel aufgesetzt. Das berichtet das spanische Portal "Marbella24horas". Artikel 67 in dem Dokument: Wer ins Meer oder an den Strand pinkelt, zahlt 750 Euro.

Wiederholungstäter aufgepasst

Wer zum zweiten Mal dabei erwischt wird, wie er das Meer zur öffentlichen Toilette umfunktioniert, muss 1.500 Euro hinlegen und beim dritten Verstoß können gar bis zu 3.000 Euro fällig werden.

Doch nicht nur diese Maßnahmen sollen den Schaden durch die hohen Tourismuszahlen begrenzen. Verboten ist laut der Verordnung künftig auch das Ballspielen am Strand oder im Wasser, wenn sich andere Gäste gestört fühlen könnten. Vorgesehen sollen dafür abgegrenzte Bereiche sein.

Platzreservierungen untersagt

Ebenso untersagt ist Privatpersonen das Aufstellen von Sonnenschirmen, um sich einen Platz zu reservieren. Für das achtlose Wegwerfen von Zigarettenstummeln, Essensresten oder Nüssen ist ebenfalls mit einem Bußgeld zu rechnen. Für Partys, öffentliche Veranstaltungen, Sportwettkämpfe sowie das Anzünden von einem Feuer bedarf es einer Genehmigung.

Haustiere haben hingegen am gewöhnlichen Strand oder im Meer gar nichts zu suchen. Für sie sind eigene Hundezonen vorgesehen. Geahndet werden sollen die neuen Regeln von uniformierten Rettungsschwimmern.

Der Stadtrat von Marbella hat die Maßnahmen bereits genehmigt, jetzt müssen die Vorschriften nur noch die öffentliche Konsultation passieren.

Auf den Punkt gebracht

  • Marbella hat strenge Regeln für Badegäste eingeführt, um die Sauberkeit der Strände zu gewährleisten
  • Wer ins Meer oder an den Strand pinkelt, muss bis zu 3.000 Euro zahlen, und auch Ballspiele am Strand sind verboten
  • Zudem dürfen keine Sonnenschirme zur Platzreservierung aufgestellt werden und das Wegwerfen von Müll wird ebenfalls bestraft
  • Uniformierte Rettungsschwimmer sollen die Einhaltung der Regeln überwachen
red
Akt.