Gegen Bodenversiegelung
"Weniger Beton!" Greenpeace plakatierte Siloturm in NÖ
Um auf die Bodenversiegelung in Österreich aufmerksam zu machen, befestigte Greenpeace ein 72 Quadratmeter großes Banner auf dem Siloturm.
Greenpeace-Aktivistinnen entrollten auf einem Getreidespeicher in Engelhartstetten (Bezirk Gänserndorf) ein acht mal neun Meter großes Transparent. Das Banner wurde in Absprache mit dem Eigentümer des Silos angebracht.
Die Botschaft darauf richtet sich laut Greenpeace an die oder den Landwirtschaftsministerin der nächsten Bundesregierung: "Mehr Äcker, weniger Beton!". Damit fordert die Umweltschutzorganisation, dass künftig verboten wird, hochwertige landwirtschaftliche Flächen zu verbauen.
Bodenversiegelung schreitet weiter fort
Nach Angaben der Umweltschutzorganisation werden in Österreich nach wie vor täglich 11,2 Hektar Boden in Anspruch genommen. Ein großer Teil soll dabei mit Beton und Asphalt versiegelt werden. Greenpeace berechnete Anfang des Jahres, dass auch 2024 rund 4.300 Hektar für die landwirtschaftliche Nutzung verloren gehen werden.
"Es ist verantwortungslos, dass das ÖVP-geführte Landwirtschaftsministerium in den letzten Jahrzehnten zugelassen hat, dass Äcker, Wiesen und Weiden ungehemmt verbaut und versiegelt wurden", betonte Greenpeace-Bodenschutzexpertin Melanie Ebner. Damit würde die heimische Lebensmittelproduktion aufs Spiel gesetzt. "Wir müssen unsere fruchtbaren und überlebensnotwendigen Böden endlich wirksam schützen", so Ebner.
Auf den Punkt gebracht
- Greenpeace hat ein 72 Quadratmeter großes Banner mit der Botschaft "Mehr Äcker, weniger Beton!" auf einem Siloturm in Engelhartstetten angebracht, um auf die fortschreitende Bodenversiegelung in Österreich aufmerksam zu machen
- Die Umweltschutzorganisation fordert ein Verbot der Verbauung hochwertiger landwirtschaftlicher Flächen und kritisiert das ÖVP-geführte Landwirtschaftsministerium für die bisherige Untätigkeit