Schweiz

Weltwirtschaftsforum in Davos: Escorts schon ausgebucht

Während des WEFs steigt die Nachfrage nach Escort-Begleitungen rasant an. Einige Plattformen sind schon vor WEF-Start ausgebucht.

Weltwirtschaftsforum in Davos: Escorts schon ausgebucht
Im Kongress-Zentrum in Davos, Schweiz steigt diese Woche das Weltwirtschaftsforum (WEF). Neben Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft kommen auch zahlreiche Escorts zum Gipfeltreffen.
Markus Schreiber / AP / picturedesk.com

Ab Montag wird in Davos wieder die globale Wirtschaftselite erwartet – und mit ihr Hunderte Escorts. Gemäß einer Studie der "International Labour Organization" (ILO) wird während des WEFs jeweils ein Umsatz von bis zu zehn Millionen Dollar generiert.

Dies spürt auch die Dating-Plattform "Titt4Tat", eine "Mischung aus Tinder und LinkedIn für bezahlte Dates". Mit wenigen Klicks sollen User alle Escorts während des "World Escort Forums" (wie es bei die Schweizer App nennt) finden.

Es geht um die "Girlfriend Experience"

Nur: Wer jetzt in der Region Davos, oder gar in der Ostschweiz, Escorts buchen will, wird enttäuscht: "Alle lokalen Service-Anbieterinnen sind während der WEF-Woche komplett ausgebucht", bestätigt der Inhaber der von "t4t". Die Erklärung: Man(n) sei in Davos unter sich, die Partnerinnen meist zu Hause geblieben. Zudem tragen Alkohol und Partys zur hohen Nachfrage nach seinem Service bei, so der Mitgründer.

"Abgesehen davon halten sich in Davos viele Kunden auf, die nicht preissensibel sind und die die Privatsphäre unserer App dafür umso mehr schätzen", führt Inhaber Konrad aus. Allgemein ginge es weniger nur um Sex, sondern um die sogenannte "Girlfriend Experience", also das Vorgeben einer intimen Beziehung.

So war der Start des Weltwirtschaftsforums:

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    Am Montag startet das Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos. Erwartet werden über 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur.
    Am Montag startet das Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos. Erwartet werden über 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur.
    REUTERS

    Escort fand Job als Unternehmensberaterin

    Konrad: "Wir vermuten, die mangelnde Bereitschaft vieler Männer, sich langfristig zu binden, führt zu unverbindlichen Beziehungen, in denen die Intimität oft zu kurz kommt." Deshalb sei die App "T4T" mehr eine Dating-App als ein Katalog – und zwar für beide Seiten: "Der Kunde hat schon das erste 'Ja', wenn er ein Profil sieht, denn das bedeutet, er entspricht den Kriterien der Service-Anbieterin."

    Durch den tieferen Kontakt käme es – vor allem während des WEF – auch gelegentlich dazu, dass Escort-Dates zu Netzwerk-Events verkommen. Konrad: "Eine Escort aus Deutschland berichtete zuletzt, dass sie durch ihre Kontakte am WEF einen neuen Job als Beraterin für ein grosses Unternehmen bekommen hat."

    Die Ostschweiz ist ausgebucht

    Ob man jetzt in Davos auf der Suche nach einer neuen Beraterin ist oder doch nach einer nächtlichen Begleitung: Für mögliche "Matches" auf "T4T" muss man aufgrund der hohen Nachfrage die Suche bereits bis St. Gallen oder Zürich ausweiten. Oder Zug. Dort wäre etwa Mia May zu Hause – und noch für allfällige WEF-Dates verfügbar.

    Die 21-jährige Deutsche habe nach dem Abitur sofort in der Erotik-Branche Fuß fassen wollen, weil sie das schon immer interessierte. Davos als Arbeitsort kenne sie bestens. "Je nach Kunde dauert eine Buchung zwischen vier und zwölf Stunden", so May. Kostenpunkt bei letzterem: über 2.000 Euro. Rund zehn Prozent zahlt man vorab, den Rest vor Ort.

    "Das öffentliche Bild ist fehlerhaft"

    Um ihre persönliche Sicherheit sorgt sie sich kaum: "Diese ist stets gewährleistet und im Notfall greifen etwaige Protokolle." Grundsätzlich könne man sagen, das Gefährdungspotenzial sei in der legalen Prostitution nicht höher als in der Notaufnahme im Krankenhaus und deutlich geringer als bei der Polizei oder Feuerwehr.

    Das in der Öffentlichkeit geprägte Bild ihres Jobs sei grundlegend fehlerhaft. May: "Das liegt im Wesentlichen da dran, dass in meinem Beruf vieles zusammengeworfen wird, was nicht zusammengehört."

    Man könne Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution mit legalen Erotikdienstleistern nicht gleichsetzen, sagt May: "Meine Kunden sind durch die Bank weg anständige, freundliche und völlig normale Menschen aller Geschlechter." Wer es denn während des diesjährigen WEFs sein wird, wird sich zeigen.

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    20 Minuten, red
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