Weltraumbehörde warnt
Weltraumschrott stürzt am Mittwoch auf die Erde
Am Mittwoch lässt die europäische Weltraumorganisation einen Satelliten abstürzen. "ERS-2" könnte auf die Erde prallen, warnt die ESA.
Achtung, Satelliten-Absturz! Am Mittwochnachmittag sollen zwei Tonnen Weltraumschrott auf die Erde stürzen. Dann holt die europäische Weltraumorganisation ESA den Erdbeobachtungssatelliten "ERS-2" nach Hause. Beim Sturz Richtung Erde sollen die meisten Bauteile verglühen.
Die ESA warnt trotzdem. Zwischen zehn und zwanzig Prozent des Flugkörper könnten auf die Erde stürzen, so die Befürchtung. Wo genau der pensionierte Flugkörper aufschlagen könnte, ist noch nicht absehbar. Denn die Flugbahn hängt auch von den Sonnenwinden ab.
"Völlig losgelöst" seit 1995
Am wahrscheinlichsten ist es aber, dass die Trümmer ins Meer stürzen werden. Denn rund siebzig Prozent der Erde sind von Wasser bedeckt. Wer dennoch in Sorge ist, kann die Website der "European Space Agency" verfolgen. Dort gibt die ESA in regelmäßigen Abständen Updates zur "Ankunft" von Stellit ERS-2.
Der Satellit war seit 1995 im All unterwegs, um für uns die Erde zu beobachten. In dieser Zeit sammelte er etwa Daten zu Eisströmen. Seit 2011 ging er in Pension und nähert sich seitdem der Erde an. Darum kommt "ERS-2" nun zur Welt zurück. Die Esa hat sich schon 2008 vorgenommen, keinen Schrott mehr im All zu hinterlassen, sondern allen Müll wieder mitzunehmen. Denn sonst könnte der Weltraumschrott mit aktiven Flugkörpern kollidieren.
Tod im Haushalt wahrscheinlicher als Satelliten-Treffer
Keine Sorge: Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen von herabstürzenden Satellitenteilen getroffen werden, ist gemäß der ESA gering: Sie sei rund um 1,5 Millionen Mal geringer, als im eigenen Haushalt bei einem Unfall zu sterben, heißt es.
Auf den Punkt gebracht
- Die europäische Weltraumorganisation warnt vor dem Absturz des Erdbeobachtungssatelliten "ERS-2", der voraussichtlich am Mittwochnachmittag auf die Erde stürzen wird
- Trotz der Befürchtungen, dass zwischen zehn und zwanzig Prozent des Flugkörpers die Erde erreichen könnten, wird erwartet, dass die meisten Bauteile beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen