Die Wiener Sängerknaben stecken erneut in der Finanzmisere. Wie die "Kronen Zeitung" in ihrer Samstag-Ausgabe berichtet, sorgt man sich bei den internationalen Aushängeschildern Österreichs nun um den Weiterbetrieb. Um den diesen aufrechterhalten zu können, fehlen aktuell rund 800.000 Euro. Es ist – wie von "Heute" ausführlich berichtet – nicht das erste Mal, dass ein Loch in der Kasse klafft.
Offenbar hängt dem Knabenchor (neuerdings samt Wiener Chormädchen) die Corona-Pandemie samt Absage sämtlicher Tourneen nach wie vor nach. Diese hatten den gemeinnützigen Verein stets pekuniär getragen. In der "Krone" schlägt der Präsident der Sängerknaben nun Alarm. Trotz der Stadt Wien, die bereits mit einem namhaften Betrag eingesprungen ist, schafft man es nicht mehr: "Wir brauchen dringend weitere Unterstützung", wird Erich Arthold von der Tageszeitung zitiert.
Bisherige Gespräche mit den zuständigen Ministerien und Bundeskanzler Karl Nehammer wären nicht auf fruchtbaren Boden gefallen. Der Regierungschef habe aber in Aussicht gestellt, für eine Lösung des Finanzproblems Sorge tragen zu wollen.
„Dieses kulturelle Erbe für Österreich verdient Unterstützung.“Karl MahrerStadtrat (ÖVP)
Kommt sie nicht, droht das Aus der Sängerknaben, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. "Die Wiener Sängerknaben sind ein Kulturgut für ganz Österreich, mit Strahlkraft in die ganze Welt. Wir müssen gerade in diesen Zeiten alles tun, um dieses Kulturgut zu bewahren. Ich werde alle Möglichkeiten bei Bund, Land und den wichtigen Institutionen nutzen, um hier meinen Beitrag der Wiener Volkspartei zu leisten", betonte Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer in einer Reaktion.
