Hohe CO2-Emissionen

Warum das weltbekannte Surf Opening Neusiedl verlässt

Mit dem Surf Opening im Strandbad Neusiedl wurde jahrelang die Surf-Saison am "Meer der Wiener" eingeläutet. Jetzt will sich das Event neu erfinden.

Bernd Watzka
Warum das weltbekannte Surf Opening Neusiedl verlässt
Wohin geht die Reise für das Surf Opening? Es gibt mehrere Ziele.
iStock (Symbolbild)

Paukenschlag in der Event-Szene: Das Surf Opening, mit dem in den vergangenen Jahren Ende April/Anfang Mai die Surfsaison am Neusiedler See eröffnet wurde, verlässt Neusiedl und positioniert sich neu.

Mehrere Standorte statt einzelnes Großevent

Im kommenden Jahr soll das Opening an mehreren verschiedenen Standorten stattfinden. Ein so großes Event wie bisher "an einem Ort aus dem Boden zu stampfen", sei aus seiner Sicht "nicht mehr zeitgemäß", sagte Veranstalter Gerhard Polak zur APA, wie Laola1 berichtete.

Klimaschädliche Infrastruktur

Die CO2-Emissionen seien beim bisherigen Format groß gewesen – etwa weil zahlreiche Besucher mit dem Auto kamen und die Infrastruktur für eine Party mit tausenden Gästen extra aufgebaut werden musste.

Wassersport statt Party im Fokus

"Das hat man einmal gemacht und es war schön, aber es ist nicht mehr zeitgemäß", sagte Polak, der die Organisation der beliebten Veranstaltung nach vier Jahren Pause wieder von Georg Kloibhofer übernommen hat.

CO2-Emissionen gering halten

Mit dem neuen Format will er die CO2-Emissionen so gering wie möglich halten, keine großen Aufbauarbeiten mehr betreiben und möglichst wenige Leute an einen bestimmten Standort transportieren müssen, heißt es.

Anreise für Besucher verkürzen

Das neue Surf Opening soll deshalb an zahlreichen verschiedenen Standorten in ganz Österreich über die Bühne gehen, an denen die eine oder andere Form von Surfen angeboten wird. Die Besucher sollen dadurch mit weniger Anreise dort feiern können, "wo schon etwas ist", meinte Polak.

Wassersport statt Party

Für Polak geht es außerdem nicht nur um die große Party, sondern darum, "die Leute zum Wassersport zu bringen". Interessierte, die den Sport ausprobieren wollen, und Einsteiger seien die Hauptzielgruppe. Man werde sich nicht mehr so stark an "Partygeher" richten, so Polak.

Schwankender Wasserstand sei Mitgrund

Auch finanziell sei ein Event wie bisher nach Coronakrise und Teuerung nicht mehr darstellbar. "Sowas wird es nie wieder geben und kann es nie wieder geben."

Gegen den Neusiedler See als einzigen fixen Standort habe auch dessen schwankender Wasserstand gesprochen. Immerhin könne es dort sein, "dass ich alle fünf Jahre nicht weiß, ob überhaupt Wasser drin ist", meinte Polak.

Event in Podersdorf möglich

Wo das Surf Opening 2025 überall stattfinden wird, will der Veranstalter im Jänner bekanntgeben. Dass es auch ein Event am Neusiedler See, am ehesten in Podersdorf, geben wird, sei nicht ausgeschlossen.

1/59
Gehe zur Galerie
    <strong>21.10.2024: Bluttat in Gösting: "Er war eine tickende Zeitbombe"</strong>. Der kleine Ort im Weinviertel steht nach einem fürchterlichen Amoklauf noch immer unter Schock. <a data-li-document-ref="120067935" href="https://www.heute.at/s/bluttat-in-goesting-er-war-eine-tickende-zeitbombe-120067935">Mittlerweile wurden neue Hintergründe bekannt.</a>
    21.10.2024: Bluttat in Gösting: "Er war eine tickende Zeitbombe". Der kleine Ort im Weinviertel steht nach einem fürchterlichen Amoklauf noch immer unter Schock. Mittlerweile wurden neue Hintergründe bekannt.
    DOKU-NÖ, Thomas Lenger

    Auf den Punkt gebracht

    • Das weltbekannte Surf Opening verlässt Neusiedl am Neusiedler See aufgrund hoher CO2-Emissionen und wird künftig an mehreren Standorten in ganz Österreich stattfinden, um die Umweltbelastung zu reduzieren und den Fokus stärker auf Wassersport statt auf große Partys zu legen
    • Veranstalter Gerhard Polak betont, dass das neue Format die Anreise für Besucher verkürzen und die CO2-Emissionen minimieren soll, während die genauen neuen Standorte im Januar bekanntgegeben werden
    bw
    Akt.