Fällen nehmen zu
"Welle kommt" – höhere Corona-Aktivität als im Vorjahr
Die Zahl der Coronavirus-Fälle hat in Österreich weiter zugenommen. SARS-CoV-2 bleibt der häufigste Erreger von Atemwegserkrankungen.
Mit dem Ende des Sommers und dem Beginn des neuen Schuljahres nimmt das Coronavirus wieder Fahrt auf. "Wir verzeichnen eine Zunahme der Sars-CoV-2-Fälle. In der vergangenen Woche waren bereits 20 Prozent der eingesendeten Proben positiv", berichtet Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien.
Damit sei SARS-CoV-2 derzeit weiterhin der häufigste Erreger von Atemwegserkrankungen in Österreich. Einzig einige Enteroviren – auch bekannt als Sommergrippe – würden noch herumschwirren. "Sonst ist aktuell nichts der Rede wert."
Welle im Anrollen
Auffällig sei laut der Expertin auch die höhere Aktivität des Coronavirus im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr und weise darauf hin, dass sich bald eine neuerliche Welle aufbaut. "Also die Welle kommt, wann genau, lässt sich jedoch immer noch nicht ablesen."
Einen deutlichen Anstieg der Coronavirenlast im Land wird auch in den 48 am Nationalen Monitoringprogramm teilnehmenden Kläranlagen verzeichnet. Demnach lag die Virenfracht Anfang September um ein Drittel höher als 2023. Am stärksten betroffen ist Wien. Die geringste Virenzirkulation weist das Burgenland auf.
Ansteckendere Varianten
Die treibende Kraft hinter der Coronavirusbewegung sind weiterhin die Omikron-Ableger KP.3 und KP.3.1.1. Sie machen aktuell rund 40 Prozent der zirkulierenden Varianten in Österreich aus. Bisherige Daten zeigen, dass sie infektiöser sind als ihre Vorgänger – also schneller ansteckend.
Um sich davor zu schützen und eine Weiterverbreitung zu vermeiden, empfiehlt Redlberger-Fritz ganz klar: "Maske tragen, sich impfen lassen."
Auf den Punkt gebracht
- Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Österreich hat zugenommen, wobei SARS-CoV-2 weiterhin der häufigste Erreger von Atemwegserkrankungen ist
- Virologin Monika Redlberger-Fritz berichtet von einer bevorstehenden Welle, die durch ansteckendere Omikron-Varianten wie KP.3 und KP.3.1.1 getrieben wird, welche derzeit etwa 40 Prozent der zirkulierenden Varianten ausmachen