Weißt du eigentlich, welche Tiere in deinem Garten leben, oder vielleicht sogar welche Amphibien oder Reptilien bei dir zu Hause sind? Für die Forscher Österreichs sind nämlich die knapp zwei Millionen heimischen Hausgärten die "große Unbekannte" die es mit deiner Mithilfe zu entdecken gilt.
Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 ruft anlässlich des Welttages der Eidechse, am 14. August, gemeinsam mit dem Naturschutzbund, der Uni Wien, der TU Wien, der Universität für Weiterbildung Krems und der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie Bürger auf, in ihren Gärten als Citizien Scientists nach Amphibien und Reptilien Ausschau zu halten und diese über die Plattform artenzählen.at zu melden.
„Mit einer Meldung über unsere Plattform artenzählen.at können Bürger als Citizen Scientists einen wichtigen Beitrag dazu leisten, mehr über die Verbreitung der Arten herauszufinden und zu klären, welche Faktoren für ihre Ansiedelung besonders förderlich sind“Dominik LinhardBiologe, Global 2000
"Eintausendachthundertundfünfzig Quadratkilometer Privatgärten gibt es in Österreich. Wie viele Eidechsen, Kröten, Schlangen und Co. sich dort tummeln, weiß letztlich niemand so genau, denn Wissenschaftler haben meist keinen Zugang zu den privaten Flächen", erklärt Linhard.
Unter dem Namen BIOM-Garten lädt das Projekt Menschen dazu ein, in ihren Privatgärten nach Amphibien und Reptilien zu suchen. Mit einem Foto, einem Video oder einer Tonaufnahme können diese gemeldet werden. Damit sollen bestehende Lücken im Amphibien- und Reptilienmonitoring geschlossen werden. Zu diesem Zweck wurde eine zentrale Meldestelle für Amphibien- und Reptilienfunde im Garten eingerichtet. Über die Website artenzählen.at können in wenigen, intuitiv geführten Schritten Sichtungen von Tieren sowie Informationen zur Umgebung in die Datenbank eingetragen werden.
„Von den 21 Amphibien- und 15 Reptilienarten, die in Österreich heimisch sind, sind jeweils mehr als die Hälfte als gefährdet, stark gefährdet oder als vom Aussterben bedroht eingestuft. Diese Bestandsaufnahme hilft uns dabei, Entwicklungen zu verstehen und die Tiere sowie ihren Lebensraum besser zu schützen.“