Weitere Frauen erheben Vorwürfe gegen Frank Stronach

Drei weitere Frauen beschuldigen den steirisch-kanadischen Unternehmer der sexuellen Nötigung. Darüber berichtete die "Toronto News". Damit erheben 13 vermeintliche Opfer schwere Vorwürfe, wie versuchte Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Freiheitsberaubung, gegen Frank Stronach.

Der 92-Jährige selbst bestreitet die Vorwürfe vehement und unterstellt indes den Anklägern ein finanzielles Motiv zu haben, es gilt die Unschuldsvermutung.

Am kommenden Montag (7. Oktober) muss sich der Magna-Gründer und Ex-Politiker wieder vor Gericht verantworten. Es werden insgesamt 18 Anklagen gegen ihn erhoben. Die Fälle gehen bis ins Jahr 1977 zurück.

Bereits Anfang Juni wurde Stronach in Kanada erstmals festgenommen – "Heute" hat berichtet – und befragt, nachdem der Verdacht von drei Übergriffen aufgetaucht war. Nur wenige Tage darauf klickten für ihn erneut die Handschellen. Wie die "Toronto News" berichtet, wurde der 92-Jährige auf Kaution freigelassen. Außerdem musste er seinen Reisepass abgeben.

Magna führt Überprüfung durch

Magna International Inc. hat am Donnerstag erklärt, eine "zielgerichtete Überprüfung" seiner Unterlagen durchzuführen. Die Vorwürfe gegen Stronach – er schied 2012 aus dem Unternehmen aus – seien "alarmierend".

Bislang hat die Untersuchung eine Einigung zutage gefördert, bei der es um einen früheren Belästigungsvorwurf gegen den gebürtigen Steirer ging, über den laut Angaben des Unternehmens öffentlich berichtet wurde. "Sollten relevante Informationen gefunden werden, werden wir ein striktes Protokoll befolgen, um die gesetzlichen Rechte aller zu respektieren und mit den Behörden zusammenzuarbeiten“, so eine Sprecherin.