Salzburg
Weitere Diphtherie-Fälle in Asylquartier entdeckt
Nach der Isolation hunderter Bewohner eines Asylquartiers in Bergheim sind nun insgesamt 12 Diphtherie-Fälle bestätigt worden.
Seit einigen Jahren ist in Europa die Diphtherie, gegen die man eigentlich bereits im Kindesalter geimpft wird, wieder auf dem Vormarsch. In Österreich gab es heuer etwa bereits 17 Fälle, wobei eine Person sogar starb. Das Bakterium wird über Tröpfchen und engen Kontakt weitergegeben.
Diphtherie-Fälle in Österreich – was du nun wissen musst >>
Vergangene Woche wurde dann bekannt, dass drei dieser Fälle aktuell in einem Salzburger Asylquartier aufgetreten sind. Die Infizierten wurden im Asylheim isoliert und durften dieses nicht verlassen. 319 Bewohner des Quartiers mussten sich einem Abstrich unterziehen, um weitere Fälle ausschließen oder absondern zu können – "Heute" berichtete.
Hunderte Bewohner isoliert
Die Fälle stiegen dadurch auf insgesamt zehn an, davon fielen sechs unter die sogenannte Rachendiphtherie und vier unter die Hautdiphterie. Positiv getestete Personen sind isoliert und haben im Quartier ein eigenes Zimmer. Zusätzlich wurden laut Gesundheitsbehörde umfangreiche Maßnahmen getroffen. Zum Beispiel wird die Essensausgabe oder auch die Benützung der Toiletten gestaffelt durchgeführt, um weitere Ansteckungen bestmöglich zu verhindern.
Die medizinische Versorgung der betroffenen Personen ist gesichert, unter anderem wird mittlerweile die Impfung verabreicht, heißt es vom Land Salzburg. Medikamente sind ausreichend vorhanden. Außerdem wird die Situation weiter genau beobachtet und laufend getestet.
Zahl der Fälle steigt auf 12
Diese Tests haben am Dienstagmittag zwei weitere Diphtherie-Fälle hervorgebracht. Dabei handelt es sich um die Hautdiphtherie. Insgesamt sind somit mit Stand Freitag, 14. Oktober 2022, zwölf Diphtherie-Fälle bestätigt. Die Lage wird laufend beobachtet.