Weinernte: heuer wenig Trauben, dafür Super-Qualität

"Wir hatten in der Steiermark im Jahr 2024 so schöne Trauben auf den Stöcken wie zuletzt im Jahr 2011", erzählt Stefan Potzinger, Obmann der Wein Steiermark.

Zeitige Ernte

Mehr als 19 Millionen Liter Wein produzierte die Steiermark im Vorjahr (9% der gesamtösterreichischen Produktion). Umso gespannter ist man auf die aktuelle Ernte. Die steirischen Winzer ziehen schon jetzt eine erste Bilanz. Es war ein besonderes Jahr unter verrückten Umständen.

Deutlich früher als in den vergangenen Jahren konnte heuer mit der Ernte begonnen werden. Schon Anfang September starteten die Weinbauern mit dem Pflücken der Trauben. Grund dafür waren der Extrem-Sommer mit starker Hitze und mit gewaltigen Niederschlägen. Die prächtigen Trauben waren zwei Wochen früher bereit für die Ernte.

Hervorragende Qualität

"Das Ergebnis sind entsprechend hohe Zuckergrade und prächtige Trauben. Die Trauben sind aufgrund des besonderen Wetters im Frühjahr während der Blüte lockerbeerig und absolut gesund. Die herrlich reifen, sauberen Trauben lassen einen sehr harmonischen Jahrgang erwarten", heißt es bei einer Präsentation des Grazer Vereins 'Wein Steiermark'.

Glück: Die steirischen Weinbaugebiete wurden großteils vom verheerenden Hochwasser verschont: "Die Niederschläge ab der 2. September-Woche sind in der Steiermark mit maximal 150 Milliliter pro Quadratmeter recht moderat ausgefallen und wurden von den Böden gut absorbiert. Somit gab es keinerlei Auswirkungen auf den Gesundheitszustand und absolut gesunde Trauben konnten in die Keller gebracht werden", so Informationen der Wein Steiermark.

Kleine Ausbeute

Der Genuss wird nur durch die geringere Verfügbarkeit getrübt. Aufgrund des Spätfrostes und der "Verrieselungsschäden" bleibt die Menge eher gering. Trotzdem wird ungefähr dieselbe Quantität wie im Vorjahr erwartet.

Den ersten Geschmack des Jahrgangs gibt es ab 25. Oktober, ab da ist der Steirische Junker erhältlich.