Österreich

Weil ihn keiner stahl: Maibaum zu verschenken

So einfach war Maibaum stehlen auch noch nie! In Gallneukirchen verzichtete man nicht nur auf eine Bewachung, sondern verschenkte den Baum sogar.

Heute Redaktion
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Weil ihn seit  fünf Jahren keiner gestohlen hatte, verschenkte Gallneukirchen seinen Maibaum.
Weil ihn seit fünf Jahren keiner gestohlen hatte, verschenkte Gallneukirchen seinen Maibaum.
Bild: willhaben.at, privat

"Wunderschöner Maibaum zu verschenken" – unter diesem Titel inserierte die Freiwillige Feuerwehr Gallneukirchen auf willhaben.at.

Laut Tradition heißt es vor allem in den ersten drei Nächten gehörig aufpassen, denn in diesem Zeitraum wird versucht die Bäume zu stehlen. Während die Gemeinden in der Regel Teams zur "Bewachung" abstellen, wird in Gallneukirchen regelrecht darum gebettelt, dass jemand den Baum mitnimmt.

Baum schon jahrelang nicht gestohlen

"Unser Baum wurde schon jahrelang nicht mehr gestohlen. Wir wollten einfach die Tradition wieder richtig aufleben lassen und haben uns deshalb für das Inserat entschieden", so Markus Plank, stellvertretender Kommandant der heimischen Feuerwehr.

Das Inserat wurde mittlerweile mehr als 3.000 Mal angeklickt. Anfragen kann man sich aber sparen, denn der Maibaum hat längst den Besitzer gewechselt. Schon in der ersten Nacht haben die "Mühlviertler Haislbuam" sich erbarmt und den Baum aus Gallneukirchen endlich gestohlen.

"Wir haben die Diebe schon beim Aufstellen unseres Maibaums gesehen. Da dürften sie schon spioniert haben", grinst Plank. Das begehrte Diebesgut wurde vorübergehend in der Dorfgemeinde Oberthal "geparkt".

Ganz so einfach wollten es Plank und Co. den Dieben aber doch nicht machen. Bedingung, den 30-Meter-Baum mitnehmen zu dürfen, war, ihn händisch und ohne jegliche technische Hilfe abzumontieren.

Tatsächlich haben die "Haislbuam" den Maibaum aus Gallneukirchen schon länger ins Auge gefasst. "Vom Inserat auf willhaben haben wir erst kurz zuvor erfahren. Dass es uns so leicht gemacht wird, haben wir auch noch nie erlebt", sagt Dominik Plank, einer der "Diebe".

(mip)