Wirtschaft

Zu hohe Preise – Gemüse verschimmelt schon auf Feldern

Die Teuerungen in Österreich führen nun auch auf den heimischen Feldern zu großen Problemen für die Landwirtschaft. 

Tobias Kurakin
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Immer mehr Gemüse wird nicht geerntet. (Symbolbild)
Immer mehr Gemüse wird nicht geerntet. (Symbolbild)
Getty Images (Symbol)

Der Krieg in der Ukraine hat auch in Österreich für viele Veränderungen und Probleme gesorgt. So sind die Preise hierzulande zuletzt mächtig in die Höhe geschnellt. Auch die heimische Landwirtschaft hat nun mit den Teuerungen zu kämpfen. So verderben aufgrund der steigenden Kosten viele Lebensmittel bei Landwirtinnen und Landwirten am Feld. 

Absatzmarkt bricht immer weiter ein

Bäuerinnen und Bauern kämpfen derzeit massiv mit den Problemen eines immer schlechter werdenden Absatzmarktes. Laut eines Berichts von ORF Tirol würden manche einen Nachfragerückgang von über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr beklagen.

Besonders unter Druck geraten derzeit Bio-Bäuerinnen und Bauern. Diese können demnach dieses Jahr aufgrund des Krieges nicht auf die ukrainischen Erntehelfer zurückgreifen. Auch für die Kühlung des Gemüses muss dieses Jahr aufgrund der steigenden Energiepreise mehr ausgegeben werden. Insgesamt würden diese Erscheinungen eine Teuerung von 20 Prozent verlangen.

Einige Supermärkte haben zwar die Preise für ihre Bio-Produkte erhöht, den Erlös aber nicht an die Produzentinnen und Produzenten weitergegeben. Die Kundinnen und Kunden im Handel würden sich derzeit aufgrund der Teuerungen zudem dazu entschließen, vermehrt konventionelles Gemüse zu kaufen, das noch verhältnismäßig billig ist. 

Doch auch bei diesen Produkten geht der Absatz mittlerweile rasant zurück. Der Tiroler Bauer Walter Plank sagt demnach im Gespräch mit ORF, dass er mittlerweile 30 Prozent weniger Gemüse verkaufe. Er vermutet, dass es sich viele Menschen derzeit nicht leisten können. 

In einer Stellungnahme von Spar wird die geänderte Nachfrage bestätigt: "Die während der Pandemie hohe Nachfrage nach Bioprodukten hat sich deutlich abgeschwächt (…) Demgegenüber werden günstige Produkte deutlich stärker nachgefragt als noch vor einigen Monaten". 

Erntereife Radieschen oder Salat würde aufgrund der derzeitigen Situation jedoch mittlerweile in großen Mengen auf den Feldern liegen bleiben und verderben. Schuld daran ist auch das Wetter: kein Regen und hohe Temperaturen lassen den Salat viel schneller als geplant wachsen. 

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