Kärnten

Wegen Teuerung sperrt Gasthaus nur mehr mit Termin auf

Wer in diesem Gasthaus feiern will, muss sich anmelden. Die beiden Gastronomen Philipp und Gerit sperren nur mehr mit Voranmeldung auf.

Amra Duric
Wer das Lokal von Philipp und Gerit Sternat besuchen möchte, muss sich einen Termin ausmachen.
Wer das Lokal von Philipp und Gerit Sternat besuchen möchte, muss sich einen Termin ausmachen.
privat

Das Gasthaus und die Jausenstation Zechner in St. Andrä (Ktn.) servieren Schnitzel & Co. nur mehr nach telefonischer Vereinbarung. Auf Facebook verkündeten Philipp und Gerit Sternat, die das Gasthaus Zechner im Jahr 2020 übernommen haben, dass ab dem. 1. Mai 2023 die regulären Öffnungszeiten eingestellt werden.

Grund für das neue Konzept der Gastronomen seien die Teuerungen. Wer künftig im Gasthaus feiern oder die Räumlichkeiten mieten will, kann das nur noch nach telefonischer Vereinbarung machen. "Meine Frau und ich möchten uns mehr auf die Landwirtschaft und auf die Direktvermarktung unserer eigenen Produkte konzentrieren", erklärt Philipp Sternat im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung".

Preissteigerungen belasten Gastronomen

Die eigenen Produkte will das Paar auch unter die Leute bringen und eröffnet deshalb am 12. Mai den Selbstbedienungsladen "Zechner‘s Genuss Gwölb", in dem selbstgemachte Salami, Bratwurst oder Kotelett angeboten werden. 

Die aktuellen Teuerungen machen vielen Gastronomen derzeit schwer zu schaffen. Gerade im Bereich der Energie gehört das Gastgewerbe, laut dem Fachverband Gastronomie, zu den am stärksten betroffenen Branchen. Der Anteil der Branchenerlöse, die direkt für Energie aufgewendet werden, hat sich seit 2019 verfünffacht.

Kaffee um 22 Prozent teurer

In einer Stellungnahme des Fachverbandes Gastronomie heißt es zudem: "Anhaltend belastend sind auch die Preissteigerungen bei Lebensmitteln: Neben den hohen Energiepreisen wird auch der Wareneinkauf für die Betriebe massiv teurer. Besonders stark spüren die Gastrobetriebe die erhöhten Einkaufspreise bei Öl, Butter, Mehl, Zucker und Fleisch. Im Dezember 2022 lagen die Preise von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken um 16,2 % über dem Vorjahr, bei Kaffee betrugen die Preissteigerungen im Zeitraum von September 21 bis September 22 sogar 22 %."

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