Oberösterreich
Wegen Teuerung – Firma streicht 90 von 110 Jobs
Massiver Stellenabbau im Innviertel. Der Metallbauer Fill muss 90 von 110 Jobs streichen. Es gibt aber auch gute Nachrichten aus der Region.
Die positive Nachricht zuerst: Das schwedisch-schweizerische Unternehmen ABB wird in Eggelsberg im Innviertel massiv investieren. Eine Milliarde Euro soll in einen Bildungscampus am Firmensitz der Unternehmenstochter B&R fließen. Es sollen 1.000 neue Jobs entstehen, die Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sollen jährlich von 4.000 Menschen genutzt werden.
Für Oberösterreich war diese Nachricht Anfang der Woche in ökonomisch schwierigen Zeiten ein weiterer Lichtblick. Zuletzt hatte ja auch BMW in Steyr angekündigt, massiv investieren zu wollen. E-Antriebe sollen in Oberösterreich entwickelt und produziert werden.
Wenige Tage nach den positiven Meldungen sorgt die Nachricht vom Metallbauer Fill für Sorge. Das Unternehmen, so wurde nun bekannt, muss "zur Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität" massiv Stellen abbauen. In der Zentrale in Hohenzell im Bezirk Ried im Innkreis sollen bis Mitte 2023 rund 90 von derzeit 110 festen Mitarbeitern abgebaut werden. Man verhandle derzeit schon die Übernahme der Mitarbeiter durch andere Unternehmen in der Region.
Grund sind "massiv gestiegene Kosten"
Das Unternehmen begründete in einer Aussendung: "Dieser Schritt folgt als Reaktion auf das für die gesamte Bauindustrie herausfordernde Marktumfeld durch negative externe Einflussfaktoren. Denn insbesondere massiv gestiegene Energie- und Rohstoffkosten, Rohstoffverknappung sowie Unterbrechungen in Lieferketten in Folge wirtschaftlicher Auswirkungen der Coronapandemie sowie des Kriegs in der Ukraine erfordern rechtzeitige Steuerung."
Der Neustrukturierungsprozess umfasse unter anderem eine Redimensionierung des Standorts in Hohenzell. "Dies erfolgt in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung der Fill Metallbau und dem Betriebsrat", so das Unternehmen.