Österreich

Wegen Pools: Ganzer Ort sitzt auf dem Trockenen

Heute Redaktion
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Bürgermeister Johann Singer appelliert an die Bewohner von Schiedlberg, Wasser zu sparen.
Bürgermeister Johann Singer appelliert an die Bewohner von Schiedlberg, Wasser zu sparen.
Bild: Istock, hans-singer.at

Und plötzlich ging beim Duschen das Wasser aus. In Schiedlberg brauchten die Pool-Befüllungen die Wasserreserven auf, sitzen Bewohner auf dem Trockenen.

Die zahlreichen sonnigen Tage und warmen Temperaturen der vergangenen Tag bringen die Bewohner des 1.200 Einwohner-Örtchens Schiedlberg (Bez. Steyr-Land) derzeit gehörig ins Schwitzen.

Allerdings nicht, weil ihnen zu heiß ist. Nein, die Einwohner sitzen sprichwörtlich auf dem Trockenen. Die Befüllung der Pools (im Ort gibt es 30 fixe Becken) haben in den vergangenen Wochen die Trinkwasserleitungen leer gesaugt.

"Zuletzt ist es leider immer wieder zeitweise das Wasser ausgegangen. Auch ich stand einmal in der Dusche und es kam kein Tropfen mehr", berichtet Bürgermeister Johann Singer (ÖVP) im "Heute"-Gespräch.

Bürgermeister warnte Bewohner schon im Vorfeld



Dabei hätte der Ortschef alle Bewohner im Vorfeld vor einer möglichen Knappheit gewarnt. "Schon im Vorfeld haben wir die Pool-Besitzer gebeten, sich für ein koordiniertes Befüllen zu melden. Das wurde aber leider nicht ernst genommen."

Der Ort verfügt über einen Reserve-Behälter, der 25 Prozent mehr Wasser speichert als notwendig, um Spitzen abzufedern. Das Problem: Die Reserve (rund 55 Kubikmeter Wasser) wurde aufgebraucht. Während des Tages wird die Wasserversorgung stundenweise gekappt, damit sich die Behälter wieder füllen können.

Auch die Garten-Bewässerung ist derzeit verboten



Somit heißt es auch in den kommenden Tagen in Schiedlberg Wasser sparen. Singer: "Der Reserve-Behälter füllt sich langsam wieder. Allerdings wird das noch etwas Zeit brauchen", so Singer.

Deshalb griff der Ortschef nun zu drastischen Mitteln. Ab sofort ist sowohl eine Pool-Befüllung als auch die Gartenbewässerung im Ort untersagt. "Sowohl ich als auch Gemeindemitarbeiter sind nun verstärkt im Ort unterwegs, sprechen mit den Einwohnern."

Um diesen Engpass künftig zu vermeiden, soll es in Schiedlberg bald einen weiteren Brunnen geben. "Die ersten Pläne dafür gibt es bereits", sagt Singer.

(mip)