Niederösterreich

Wau! Förderungen für Tierheime werden jetzt verdoppelt

Mit einer Explosion an Fundtieren, Abnahmen sowie Tierarztkosten hatten die NÖ Tierheime 2023 zu kämpfen. Das Land NÖ erhöht deshalb die Förderung.

Niederösterreich Heute
Wau! Förderungen für Tierheime werden jetzt verdoppelt
v. li.: Präsidentin des NÖ Tierschutzverbandes Andrea Specht, Tierschutz-Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) und Landeschefin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
NLK Burchhart

Es war ein hartes Jahr für die niederösterreichischen Tierheime in Mistelbach, Krems, St. Pölten, Wiener Neustadt, Baden, Bruck an der Leitha, Brunn am Gebirge und Ternitz sowie den NÖ Tierschutzverband: Hunderte abgegebene, ausgesetzte oder wegen schlechter Haltung beschlagnahmte Vierbeiner musste man versorgen, wieder aufpäppeln und versuchen, neu zu vermitteln.

Neben der Explosion an Streunerkatzen-Babys und zahlreichen Hunden, deren Betreuung besonders kostenintensiv ist, kämpft man mit exorbitanten Tierarztkosten. 

Andrea Specht, Präsidentin des NÖ Tierschutzverbandes und Leiterin des Tierheims Krems, sprach Ende 2023 im Interview mit "p3TV" von einem "Katastrophen-Jahr" und einer Verdreifachung der Tierarzt-Kosten von ungefähr 70.000 auf 190.000 Euro.

3 Millionen Euro

Das Land Niederösterreich, das die Arbeit der Einrichtungen über Förderungen finanziert, erhöhte deshalb die finanzielle Unterstützung. Im Rahmen eines Runden Tischs im Landhaus seien die aktuellen Probleme besprochen worden, wie das Amt der NÖ Landesregierung bekannt gab. Neben "Teuerung und Inflation" mache der "enorme Zulauf immer mehr zu schaffen", erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nach dem Gespräch und kündigt an: "Wir werden die Fördermittel daher auf rund 3 Millionen Euro verdoppeln."

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    Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (Mitte) besprach gemeinsam mit Landesrätin Susanne Rosenkranz (rechts daneben) und Vertreterinnen und Vertretern der Tierheime aktuelle Themen im Tierschutzbereich und trafen eine neue Fördervereinbarung.
    Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (Mitte) besprach gemeinsam mit Landesrätin Susanne Rosenkranz (rechts daneben) und Vertreterinnen und Vertretern der Tierheime aktuelle Themen im Tierschutzbereich und trafen eine neue Fördervereinbarung.
    NLK Burchhart

    FPÖ-Landesrätin Susanne Rosenkranz ist mit der Lösung mehr als zufrieden: "Es ist mir besonders wichtig, dass wir die Tierheime mit den gestiegenen Kosten nicht alleine lassen, denn das würde zu einem Abbau der Aufnahmekapazitäten und schlussendlich zu einer schlechteren Versorgung der Tiere führen. Die Tätigkeiten zur Verbesserung der Vermittelbarkeit von Tierheimtieren, für Beratungs-, Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit, und die organisatorische Abwicklung von Streunerkatzen-Kastrationsaktionen sind für diese Förderperiode jedenfalls gesichert."

    Mit der Erhöhung der Förderung werden die jährlichen Personalkosten in den Tierheimen zum Großteil abgedeckt werden.
    Andrea Specht
    Präsidentin des NÖ Tierschutzverbandes

    Förderung seit 2004

    Auch Andrea Specht spricht von einer "herzeigbaren Förderkulisse". "Mit der Versorgung von Fundtieren oder behördlich abgenommenen Tieren übernehmen unsere Tierheime Aufgaben des Landes Niederösterreich. Mit der Erhöhung der Förderung werden die jährlichen Personalkosten in den Tierheimen zum Großteil abgedeckt werden", so Specht.

    Laut Land NÖ besteht die Förderung für die NÖ Tierheime seit 2004, damals betrug sie knapp 450.000 Euro, jährlich werde der Betrag seither wertangepasst.

    Zusätzlich zu den großen Tierheimen, die mit dem Land NÖ zusammenarbeiten, gibt es Dutzende private Vereine, die sich ausschließlich durch Spendengelder finanzieren.

    red
    Akt.