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Wasserpegel sinkt – Polizei zieht 4. Leiche aus See

Der sinkende Wasserpegel des Lake Mead hat eine vierte Leiche innerhalb von drei Monaten freigegeben. Die US-Polizei warnt: Es werden noch mehr.

Sinkende Wasserstände führen zur Aufdeckung weiterer Leichen im Lake Mead.
Sinkende Wasserstände führen zur Aufdeckung weiterer Leichen im Lake Mead.
PATRICK T. FALLON / AFP / picturedesk.com

Im Lake Mead in der Nähe von Las Vegas wurde die vierte Leiche innerhalb von drei Monaten gefunden. Der sinkende Pegelstand des Lake-Mead-Staudamms gibt Spuren ungeklärter Verbrechen und Vermisstenfälle frei. Nach Angaben des Nationalparks vom Sonntag wurden in dem Erholungsgebiet am Swim Beach menschliche Knochen entdeckt und geborgen. Die Gerichtsmedizin von Clark County wolle untersuchen, wie und woran die Person starb. Kriminalbeamte würden dafür die Akten vermisster Personen durchgehen.

Ein Mord und ein Badeunfall aus den 50ern?

Am 1. Mai wurde ein Fass mit Teilen menschlicher Überreste in Hemenway Harbor gefunden. Die Polizei vermutet, es handelte sich um einen Mann, der an einer Schusswunde starb und dessen Leiche wahrscheinlich zwischen Mitte der 1970er- und Anfang der 1980er-Jahre im See versenkt wurde. Knapp eine Woche später wurden menschliche Knochen in Calville Bay und am 25. Juli weitere im Bereich von Boulder Bay gefunden.

Nach dem zweiten Fund meldete sich ein Mann aus Spanien, der überzeugt war, dass es sich dabei um seinen Vater handelte, wie "MailOnline" berichtete. Der damals 22-jährige Vater sei 1958 mit einem Freund auf einem Schnellboot auf dem See gewesen, als sie auf eine Heckwelle trafen und beide Männer aus dem Boot geschleudert wurden. Nur einer der beiden habe überlebt und die Leiche wurde nie geborgen, so "MailOnline". Die Todesursache der dritten Person ist noch unklar.

Polizei rechnet mit weiteren Leichenfunden

Die Polizei vermutet, dass mit weiter zurückgehendem Wasser noch mehr menschliche Überreste auftauchen. Die Entdeckungen haben Spekulationen über seit langem ungeklärte Mord- und Vermisstenfälle ausgelöst, die in die Zeiten organisierten Verbrechens in den frühen Jahren des 1905 gegründeten Las Vegas zurückreichen könnten.

Wissenschaftlichen Studien zufolge ist die Trockenheit im Westen der USA einschließlich des Colorado-Beckens eine Folge des Klimawandels. Die Region sei in den vergangenen 30 Jahren trockener und wärmer geworden. Der Pegel ist seit 1983 aufgrund einer lang anhaltenden Trockenheit in weiten Teilen des Westens der USA um 52 Meter gefallen. Der See ist das größte US-Wasserreservoir und Las Vegas bezieht rund 90 Prozent seines Trinkwassers daraus.

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