Beliebter Strand auf Mallorca
Wasser knapp – das kommt bald aus den Duschen
Am Strand von Cala Millor soll es bald keine Süßwasserduschen mehr geben. Eine Maßnahme, um kostbares Trinkwasser zu sparen.
Die dauerhaft hohen Temperaturen und der geringe Niederschlag setzen immer mehr Inseln im Mittelmeer zu. In Griechenland trocknen die Stauseen für die Trinkwasserversorgung regelrecht aus. Um zumindest die Grundversorgung sicherzustellen, transportiert die Marine Wasser auf die betroffenen Inseln. Der Baleareninsel Mallorca geht es nicht viel besser. Immer mehr Orte müssen das Wasser rationieren.
So weit ist es in der Gemeinde Sant Llorenç noch nicht. Dennoch will man einen Beitrag leisten und Trinkwasser sparen, indem dieses nicht mehr durch die Duschen am beliebten Strand von Cala Millor fließt.
Badegäste sollen zu Hause duschen
"Aktuell funktionieren die fünf Duschen noch mit Trinkwasser. Aufgrund der Wasserknappheit auf der Insel wollen wir nachhaltiger handeln. Bald soll es zehn Duschen geben, aus denen Salzwasser kommt", erklärte der Bürgermeister von Sant Llorenç, Jaume Soler gegenüber der "Mallorca Zeitung". Das Ziel der Duschen sei schließlich nicht, sich - aufgrund des Salzwassers aus dem Meer - zu waschen, sondern den Sand loszuwerden. "Duschen müssen Badegäste bei sich zu Hause oder im Hotel", betont Soler.
Wann die neuen Duschen genau zum Einsatz kommen, sei noch nicht klar. Zwar sei das Projekt bereits von der Balearen-Regierung und den Abteilungen für Wasserressourcen, Gesundheit und Küsten genehmigt, derzeit würde es jedoch noch an der Finanzierung scheitern. Hier soll eine Subvention helfen, so Soler.
Durch die neuen Salzwasser-Duschen sollen jährlich mehr als 950.000 Liter Wasser eingespart werden, die Menschen trinken können.
Auf den Punkt gebracht
- Aufgrund von Wasserknappheit auf Mallorca sollen am Strand von Cala Millor keine Süßwasserduschen mehr zur Verfügung stehen
- Stattdessen sollen in Zukunft Salzwasser-Duschen installiert werden, um Trinkwasser zu sparen
- Die Maßnahme soll dazu beitragen, jährlich mehr als 950.000 Liter Wasser einzusparen