Wien

Sauber! Waschen im Gemeindebau kostet nun das Doppelte

In den 5.600 Waschküchen der Wiener Wohnen hat sich für die Mieter eine teure Überraschung versteckt: Ein Waschgang kostet jetzt das Doppelte.

Heute Redaktion
Saubere Wäsche kommt Gemeindebau-Mieter jetzt teurer.
Saubere Wäsche kommt Gemeindebau-Mieter jetzt teurer.
Bild: Dieter Steinbach (Symbolfoto)

Will man als Mieter der Wiener Wohnen sein Gewand waschen, bucht man über die App "Mieterportal" (ein Online-Service für Mieter von Wiener Wohnen) einen Termin. Auch über das "Mieterportal" haben die Mieter nun erfahren, dass "der Strompreisdeckel nur für Privathaushalte" gilt.

So weit, so gut. Aber was bedeutet das für die Mieter? Dass Waschküchen als Allgemeinflächen gerechnet werden und dort also Stromkosten ohne Förderung anfallen. Heißt: Wer dort wäscht, zahlt jetzt doppelt. Zwei Termine kosten jetzt 10 Euro. So schrieb der "Kurier" unlängst. 

Das letzte Jahr war noch günstig

Auf Anfrage des "Kurier" warum erst jetzt die Erhöhung kam, hatte Wiener Wohnen geantwortet: "Während des gesamten letzten Jahres konnten wir einen günstigeren Energiepreis verrechnen, obwohl die Strompreise längst gestiegen waren."

Dass die Preis-Erhöhung erst jetzt bei den Mietern lande, liege daran, dass Preise zu Jahresbeginn festgelegt würden. Preisentwicklungen würde man darum erst rückwirkend berücksichtigen.

Strom im Stiegenhaus auch doppelt teuer?

Wenn nun der Strom für den Betrieb der Waschküchen doppelt teuer ist, gilt das dann auch für den Strom für die Beleuchtung in den Stiegenhäusern? Das wurde laut "Kurier" von Wiener Wohnen nicht bestätigt. "Es sei nicht abzusehen, wie sich die Kosten entwicklen", hieß es.

Wien Energie äußerte sich auf "Kurier"-Anfrage etwas genauer: "Für 2023 kam es zu einer Erhöhung, wobei wir unseren Kunden noch immer gute Konditionen bieten konnten." Zwar sei die künftige Preisentwicklung ungewiss. Aber es sei durchaus eine gute Nachricht, dass die Großhandelspreise für Strom in der Tendenz sinken würden, so die Wien Energie.

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