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Was tun bei minus 65 Grad Celsius? Plantschen gehen
Bei minus 65 Grad gefriert selbst ein Quecksilber-Thermometer. Doch davon ließen sich vier Chinesen nicht abhalten und zogen sich bis auf die Unterhose aus.
Das russische Dorf Oimjakon gilt als der kälteste Ort der Welt. Am Sonntag wurden offiziell minus 59 Grad gemessen – die elektrische Messstation im Dorfzentrum zeigte zuletzt 62 Grad unter Null, bevor sie wegen der Kälte den Geist aufgab. Nicht unbedingt eine Auszeichnung, die einen Touristenmagnet vermuten ließen. Vier Chinesen war das allerdings komplett wurscht. Sie zogen sich aus und stürzten sich ins Wasser um zu plantschen.
"Chinesische Touristen schwimmen heute am Kältepol Oimjakon bei minus 65 Grad in der eisfreien Quelle Yeyemu. Das ist der Name der Quelle aus der reines, kaltes Wasser fließt und welche auch bei strengstem Frost nicht gefriert", beschreibt Elena Pototskaya ihre unglaublichen Videoaufnahmen, die einem selbst in beheizten Räumen kalte Schauer über den Rücken jagt. "Wir, die Einheimischen, haben schon Angst bei dieser Kälte auf die Straße zu gehen. Und hier ... baden Touristen."
Die Anerkennung der Bewohner der frostigen Gemeinde ist dem Quartett aber sicher. Immerhin kratzt Oimjakon dieser Tage am Allzeitrekord von minus 67,8 Grad, die 1933 gemessen wurden. Einige Bewohner veröffentlichten Fotos von Quecksilber-Thermometern, die bei Letztstand von minus 67 Grad schon selbst eingefroren waren.
In der relativ nahen, aber immer noch über 900 Kilometer entfernten, Großstadt Jakutsk waren unterdessen bei 49 Grad unter Null sogar Radfahrer unterwegs. Auch der Fischmarkt florierte ohne Unterbrechung, wie Videos aus der Region zeigen. Immerhin, diese Fische bleiben noch länger frisch.
(rcp)