Alle Infos rund um die US-Wahl

Was sind "Swing States" und "Electoral College"?

Wer wird gewählt? Donald Trump, Kamala Harris oder ein anderer Kandidat? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Wahlsystem in den USA.

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Was sind "Swing States" und "Electoral College"?
So funktionieren die Wahlen in den USA.
Julia Demaree Nikhinson / AP / picturedesk.com

In wenigen Wochen wird sich die Wahlbevölkerung der USA für eine neue Präsidentin oder einen wiederkehrenden Präsidenten entscheiden. Umfragewerte sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump voraus. Entschieden wird letztlich in den sogenannten "Swing States".

Doch wie wird in den USA überhaupt gewählt? Welche Rolle spielt das Electoral College, und warum sind die Swing States so wichtig? Alle Antworten findest du hier.

Wann sind die Wahlen in den USA?

Die Wahlen in den USA finden am 5. November 2024 statt.

In einigen Bundesstaaten und für im Ausland lebende US-Amerikaner hat die Wahl bereits begonnen, unter anderem durch die Möglichkeit der Briefwahl. Der offizielle Wahltag, an dem die Menschen an den Wahlurnen abstimmen können, ist dann der 5. November. Bei bundesweiten Wahlen in den USA wird traditionell immer am ersten Dienstag im November gewählt.

Wer wird gewählt?

Gewählt werden der 47. Präsident der USA und der Vizepräsident bzw. die Wahlleute des Electoral College. Zusätzlich werden auch alle 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses, 34 der 100 Senatoren im Senat sowie die Gouverneure in elf Staaten und zwei Territorien gewählt.

Wie funktioniert das US-Wahlsystem?

In den USA wird der Präsident indirekt in mehreren Schritten gewählt. Zunächst wählen die Bürger im Rahmen der Vorwahlen Delegierte, die dann den Präsidentschaftskandidaten ihrer jeweiligen Partei bestimmen. Auf diese Weise wurden Kamala Harris als Kandidatin der Demokraten und Donald Trump als Kandidat der Republikaner eruiert.

Bei der eigentlichen Präsidentschaftswahl wählen die Bürger dann Wahlleute (das sogenannte "Electoral College"). Diese Wahlleute stimmen schließlich über den Präsidenten und den Vizepräsidenten ab.

Was ist das Electoral College?

In den USA wird der Präsident nicht direkt durch die Wähler, sondern durch ein Kollegium von Wahlleuten gewählt, das sogenannte Electoral College. Diese Besonderheit des US-Wahlrechts führen dazu, dass ein Kandidat ohne eine landesweite Stimmenmehrheit Präsident werden kann.

Dem Kollegium gehören 538 Wahlmänner und Wahlfrauen an. Für die Wahl ist eine Mehrheit – also mindestens 270 Wahlleute – notwendig. Wie viele Wahlleute ein Bundesstaat vergibt, hängt von seiner Bevölkerungsstärke ab. Die Regel lautet: Jeder Bundesstaat hat so viele Wahlleute wie Abgeordnete (abhängig von der Bevölkerungsgröße) und Senatoren (immer zwei pro Bundesstaat) im US-Kongress zusammengenommen.

Der bevölkerungsreichste Bundesstaat Kalifornien hat 54 Wahlleute, die Bundesstaaten mit der kleinsten Bevölkerung und der Hauptstadtbezirk Washington DC haben jeweils drei. Jede Partei sucht vor der Wahl ihre eigenen Wahlleute aus.

Was bedeutet "The Winner Takes it All"?

In fast allen Bundesstaaten gilt die Alles-oder-nichts-Regel (Winner-Takes-all-System): Sämtliche Wahlleute gehen an den Kandidaten, der in diesem Staat die Mehrheit errungen hat – egal, wie knapp das Rennen ist. Ausnahmen machen nur Maine und Nebraska, wo die Wahlleute aufgeteilt werden. Das System bewirkt, dass die sogenannten "Swing States" umso wichtiger werden.

Was sind Swing States – und warum sind sie so wichtig?

In den "Swing States" hat keine der Parteien eine klare Mehrheit in der Bevölkerung: Bei Wahlen der jüngeren Vergangenheit ging der Sieg mal an die Demokraten, mal an die Republikaner.

Die Staaten sind oft das Zünglein an der Waage – deshalb konzentrieren sich die Kandidatinnen und Kandidaten mit häufigen Wahlkampfbesuchen, Werbung und Personaleinsatz auf diese umkämpften Staaten. Bei den diesjährigen Wahlen gelten Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin als Swing States.

Müssen die Wahlleute für ihre Partei stimmen?

Die US-Verfassung schreibt den Wahlleuten nicht vor, entsprechend dem Wahlausgang in ihrem jeweiligen Bundesstaat abzustimmen. In 26 Bundesstaaten und im Hauptstadtdistrikt Washington D.C. sind die Wahlleute jedoch gesetzlich verpflichtet, für den Kandidierenden ihrer Partei zu stimmen. Bei einem Verstoß kann sogenannten untreuen Wahlleuten eine Geldstrafe drohen.

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    ORF/Screenshot

    Auf den Punkt gebracht

    • In wenigen Wochen entscheiden die US-Bürger über den nächsten Präsidenten, wobei Kamala Harris und Donald Trump in den Umfragen Kopf-an-Kopf liegen
    • Die Wahl erfolgt über das Electoral College, bei dem die Wahlleute der "Swing States" eine entscheidende Rolle spielen, da diese Staaten keine klare parteiliche Mehrheit haben und somit den Wahlausgang maßgeblich beeinflussen können
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