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Hä?! Was machen Schuhe auf der Stromleitung?

Heute Redaktion
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In Linz wurden Schuhe auf einer Leitung fotografiert. Kommt der "Shoefiti"-Trend mit einigen Jahren Verspätung nach Linz?
In Linz wurden Schuhe auf einer Leitung fotografiert. Kommt der "Shoefiti"-Trend mit einigen Jahren Verspätung nach Linz?
Bild: Stadt Linz

In Linz wurden Schuhe auf einer Oberleitung hängend gesehen. Was das soll? Es handelt sich um eine Art "Straßenkunst". Hier die Hintergründe.

"Am nördlichen Ende der Südtirolerstraße hat ein Spassvogel ein Paar Schuhe auf die Lampendrähte geworfen.

Kurzschlussgefahr!", schreibt ein User auf der Plattform "Schau auf Linz". Dazu postet er ein Foto.

Was oder wer hinter dieser Schuh-Werf-Aktion steckt? Entweder tatsächlich ein Spaßvogel, oder jemand, der das so genannte "Shoe-Tossing" jetzt für Linz entdeckt hat.

"Shoefiti" nennt man das weltweite Phänomen, wenn Schuhe an den Schuhbändern zusammengebunden über Äste, Leinen, Kabel, Leitungen geworfen werden. Woher der Trend genau kommt, ist unklar.

Auf Wikipedia findet man dazu: "Es gibt sehr unterschiedliche Erklärungsansätze darüber, wie Shoefiti entstanden ist. Der Trend soll aus Schottland und den Vereinigten Staaten stammen. So soll es in Schottland schon lange Brauch der Männer sein, ihre Schuhe ins Fenster zu hängen, sobald sie nicht mehr jungfräulich sind. Im Stadtteil Bronx von New York City sollen baumelnde Schuhe ein Drogengebiet markiert haben und Straßengangs sollen Schuhe an Orten hinterlassen haben, an dem eines ihrer Mitglieder getötet wurde."

Shoe-Tossing oder auch "Shoefiti" (in Anlehnung an Graffiti) wird von manchen als eine Art Straßenkunst gesehen. Dabei werden Schuhe über Äste, Leitungen oder Masten geworfen.

Das Phänomen war vor einigen Jahren ein weltweiter Trend, im Jahr 2010 eroberte es Wien.

Berühmt wurde "Shoefiti" auch durch den Film "Wag the Dog" mit Robert De Niro und Dustin Hoffman aus dem Jahr 1997.

Shoe-Tossing – ist das eigentlich gefährlich?

Aber besteht hier wirklich Kurzschlussgefahr, wie der besorgte Linzer warnt? "Heute" hat bei der LinzAG nachgefragt und bekam Antwort. Es handelt sich hier mit großer Wahrscheinlichkeit um die Leitung einer Straßenbeleuchtungsanlage, die der Zuständigkeit der Stadt Linz obliegt. Die kümmert sich bereis um das Anliegen. Grundsätzlich sollten elektrische Leitungen nicht zweckentfremdet werden, da eine Kurzschlussgefahr nie ausgeschlossen werden kann, so die Empfehlung der Experten der LinzAG. Vom Trend des Shoe-Tossing ist also abzuraten, das Gefahrenpotential ist schwer einzuschätzen.

(rep)