Warum du nicht mit dem Partner trainieren solltest

Unsere Gesellschaft altert immer mehr. Umso wichtiger ist es, ältere Menschen dazu zu bringen, sich zu bewegen. Das kann ihnen helfen, eine höhere Lebensqualität zu erreichen. Fitness-Tracking und soziale Unterstützung können dieses Ziel unterstützen. Eine Studie der Nanyang Technological University in Singapur (Japan) hat die Auswirkungen von Fitness-Tracking und dem Einfluss des Ehepartners auf die körperliche Aktivität älterer Erwachsener untersucht und festgestellt: Wer mit Partner trainiert, ist weniger effektiv. 

Geringere Schrittzahl zu zweit

Die Wissenschaftler untersuchten 240 Teilnehmer im Alter zwischen 54 und 72 Jahren. Die Studie wurde im International Journal of Human-Computer Interaction veröffentlicht. Alle Teilnehmer trugen Fitness-Tracker, die Informationen wie die Anzahl der zurückgelegten Schritte, die Herzfrequenz, die zurückgelegte Strecke, die verbrannten Kalorien, die Aktivitätsminuten und die Schlafdaten aufzeichneten. Alle waren verheiratet und lebten mit ihren Ehepartnern zusammen. Sie wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt – jene, die als Paar trainierten und jene, die alleine trainieren sollten. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Teilnehmer, die als Paar trainierten, machten über einen Zeitraum von 12 Wochen im Durchschnitt weniger Schritte pro Tag (10.441 Schritte) als die Teilnehmer, die einzeln trainierten (11.372 Schritte).

Nichts dem Partner aufzwingen

Während Einzelpersonen ihre persönlichen Routinen anpassen können, um ein Bewegungsziel zu erreichen, ist eine solche Anpassung komplexer, wenn sie die alltäglichen Routinen von Partnern betrifft. Deshalb rät die Autorin älteren Erwachsenen dazu, die mehr Bewegung in ihren Lebensstil bringen wollen, sich auf die Änderung der eigenen Routinen zu konzentrieren, anstatt zu versuchen, als Paar Sport zu treiben und dem Partner Veränderungen aufzuerlegen.