Weltweit einzigartig
Warum dieses Ehepaar auf einer Landebahn begraben ist
Die Gräber von Richard & Catherine Dotson befinden sich auf der Landebahn eines US-Flughafens. Eine einzigartige Sache, die gesetzlich abgesegnet ist.
Startende Flugzeuge und aussteigende Passagiere, Fluglärm und Hektik: Flughäfen sind unruhige, umtriebige Orte. Nichts dürfte ferner liegen als die Vorstellung, dort seine letzte Ruhe zu finden. Am Savannah/Hilton Head International Airport in den USA ist dies jedoch der Fall. Denn die Landebahn 10 des Savannah/Hilton Head International Airport in Georgia (USA) ist nicht nur ein normaler Landeplatz für Flugzeuge, sondern auch die letzte Ruhestätte von Richard und Catherine Dotson, die an dieser Stelle in den Jahren 1884 und 1877 bestattet wurden. Bis heute ruht das Ehepaar unter der Rollbahn. Aber wie kam es dazu?
Gesetzlich geregelt
Nach Angaben von The State, einer Zeitung in South Carolina, wurde der Flughafen ursprünglich auf ehemaligem Ackerland gebaut, auf dem sich eine Grabstätte der Familie Dotson befand. Schätzungen zufolge gab es dort etwa 100 Gräber. Als der Flughafen während des Zweiten Weltkrieges erweitert werden musste, verhandelten die Urenkel der Dotsons mit der Bundesregierung, dass die meisten Gräber verlegt wurden – ausgenommen die von Richard und Catherine Dotson und weiteren zwei Familienangehörigen.
"Diese Grabstätten sind die einzigen auf der Welt, die in eine aktive 2,8 Kilometer lange Start- und Landebahn eingebettet sind, die jährlich von Tausenden von Flugzeugen der allgemeinen und kommerziellen Luftfahrt genutzt wird", heißt es auf der Website des Flughafens. Zwei weitere Gräber von Dotson-Verwandten befinden sich in der Nähe im Gebüsch nahe der aktivsten Start- und Landebahn des Flughafens, heißt es auf der Website des Flughafens. Den Familienangehörigen ist es gestattet, die Gräber in Begleitung einer Flughafenbegleitung zu besuchen, Blumen dürfen jedoch nicht hinterlassen werden. Es handelt sich schließlich um eine aktive Landebahn.