Stiftung Warentest

Warnung! Fischstäbchen mit Schadstoffen belastet

19 Produkte wurden von Stiftung Warentest unter die Lupe genommen. Nur zwei Sorten wurden mit "Gut" bewertet.

Heute Life
Warnung! Fischstäbchen mit Schadstoffen belastet
Fischstäbchen sind offenbar mit Vorsicht zu genießen.
Ingo Wagner / dpa / picturedesk.com

Fischstäbchen sind ein Tiefkühlklassiker, der vor allem bei Kindern beliebt ist. Doch der jüngste Check von Stiftung Warentest gibt jetzt Grund zur Sorge. 19 Sorten wurden unter die Lupe genommen, mit erschreckendem Ergebnis: Elf der untersuchten Fischstäbchen haben ein Schadstoffproblem - darunter auch Markenprodukte.

Am Fisch in den Fischstäbchen hatten die Experten des Verbrauchermagazins jedoch nur wenig auszusetzen. Die Probleme stecken vielmehr in der Panade.

Krebserregend

Insgesamt wurden elf Fischstäbchen, vier Backfischstäbchen und vier vegane Alternativen aus dem Tiefkühlregal im Labor auf ihren Schadstoffgehalt hin untersucht. Zudem wurden Geschmack und Sensorik der Stäbchen bewertet und die Deklaration auf der Verpackung auf korrekte Angaben geprüft.

Dabei haben gerade einmal zwei der getesteten Produkte die Bewertung "Gut" erhalten. "Sehr gut" ist keines der Produkte. Der Rest wies eine erhöhte Schadstoffbelastung auf.

Diese stecken demnach vor allem in der Panade. Der möglicherweise krebserregende Fettschadstoff 3-MCPDP entsteht, wenn pflanzliches Öle auf hohe Temperaturen erhitzt werden. Bei den vorfrittierten Stäbchen entwickeln sich die Schadstoffe in der Produktion und zusätzlich bei der Zubereitung.

Mangelhaft – bei Schadstoffen durchgefallen

"Die Backfischstäbchen von Iglo und die Fischstäbchen von Rewe waren am stärksten damit belastet. Im Fettanteil beider Produkte fanden wir mehr als doppelt so viel 3-MCPD-Ester, wie für die eingesetzten Öle in der EU erlaubt ist", erklären die Tester. Daher gab es für beide beliebten Produkte nur ein "Mangelhaft" beim Schadstoffurteil. In der Gesamtbewertung reichte es gerade noch für die Note "Ausreichend".

Neun weitere Produkte überschreiten den Grenzwert ebenfalls, aber weniger stark. Ganz vermeidbar seien die Fettschadstoffe nicht, räumen die Tester ein, aber sie ließen sich durch zusätzliche Öl-Filtersysteme minimieren.

Die Test-Sieger

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    Die Frosta-Stäbchen kommen auf ein Gesamturteil "gut" und kosten 8,90 Euro pro Kilogramm. Erzielen bei der Kategorie Schadstoffe jedoch nur eine "befriedigende" (3,1) Bewertung.
    Die Frosta-Stäbchen kommen auf ein Gesamturteil "gut" und kosten 8,90 Euro pro Kilogramm. Erzielen bei der Kategorie Schadstoffe jedoch nur eine "befriedigende" (3,1) Bewertung.
    Hersteller

    Mehr Panade als Fisch 

    Abzüge gab es bei den Backfischstäbchen, weil der vorgeschrieben Fischanteil von 65 Prozent nicht erreicht wurde - bei ihnen macht die Panade mehr als 35 Prozent aus.

    Dabei enthielten drei der vier Produkte mit Backteig immerhin 60 Prozent Fisch. Das teuerste Backteig-Produkt im Test (12,40 Euro pro Kilogramm) - die Backfischstäbchen von Iglo - wiesen gar nur aus 49 Prozent Fischanteil und 51 Prozent Panade auf. 

    Auf den Punkt gebracht

    • Stiftung Warentest hat 19 Fischstäbchen geprüft, von denen nur zwei mit "Gut" bewertet wurden
    • Elf der getesteten Produkte wiesen eine erhöhte Schadstoffbelastung auf, hauptsächlich aufgrund der Panade, wobei besonders die Produkte von Iglo und Rewe stark belastet waren und ein "Mangelhaft" erhielten
    • Die Schadstoffe in der Panade entstehen, wenn pflanzliche Öle bei hohen Temperaturen erhitzt werden, und könnten möglicherweise krebserregend sein
    red
    Akt.