Australien

"War ein Flügel" – Löst Fischer Rätsel um Flug MH370?

Ein australischer Fischer befeuert die Hoffnung, dass das Rätsel um Flug MH370 doch noch gelöst wird.

20 Minuten
"War ein Flügel" – Löst Fischer Rätsel um Flug MH370?
Der australische Fischer Kit Olver ist sich sicher, dass sich eine Tragfläche eines Verkehrsflugzeugs in seinem Netz verfangen hatte. Er zeigt auf die Stelle, wo der Vorfall vor neun Jahren stattgefunden haben soll.
Screenshot/Sydney Morning Herald

Löst ein zerrissenes Netz eines australischen Fischers das Rätsel um den vermissten Malaysia-Airlines-Flug MH370? Neun Jahre nach dem Verschwinden des Flugzeugs hat sich der australische Fischer Kit Olver (77) gemeldet. Er behauptet, dass sein Hochseetrawler im September oder Oktober 2014 vor der Küste Australiens etwas aufgespürt habe, das wie die Tragfläche eines Verkehrsflugzeugs ausgesehen habe.

Olver teilt gegenüber dem "Sydney Morning Herald" mit, dass er an seinem geheimen Ort nach der wertvollen Fischart Alfonsino (Nördlicher Schleimkopf) fischte, als sich sein Netz an einem großen Gegenstand verfing, den es nur mit Mühe an die Oberfläche brachte.

"Ich wünschte bei Gott, ich hätte das Ding nie gesehen"

"Es war ein verdammt großer Flügel eines großen Düsenflugzeugs", sagte er der Zeitung und fügte hinzu: "Ich wünschte bei Gott, ich hätte das Ding nie gesehen. Es war der Flügel eines Jets", ist er sich sicher.

Das einzige andere überlebende Mitglied der Besatzung des Trawlers, George Currie, stützte gegenüber der Zeitung die Behauptung des Fischers. "Es war unglaublich schwer. Es zerriss das Fischernetz. Es war zu groß, um an Deck gezogen zu werden", sagte er. Es sei "offensichtlich ein Flügel" gewesen, ist auch er sich sicher.

Netz wurde abgeschnitten

Nachdem die Crew den ganzen Tag darum gekämpft habe, das Objekt aus dem Netz zu befreien, habe Olver seine Mannschaft angewiesen, das Netz im Wert von 20.000 Dollar abzuschneiden und es zurück in die vergleichsweise flachen Tiefen dieses Teils des Südpolarmeeres treiben zu lassen. Gegenüber dem "Sydney Morning Herald" erklärte Olver weiter, er habe die Stelle etwa 55 Kilometer westlich der südaustralischen Stadt Robe ausfindig machen können und den Behörden die GPS-Koordinaten mitgeteilt.

Nach seiner Rückkehr in den Hafen habe er die australische Behörde für die Sicherheit im Seeverkehr (AMSA) angerufen. Einige Stunden nach seinem Anruf sei er von einem Beamten kontaktiert worden. Dieser hätte ihm mittgeteilt, dass es sich bei dem Fund wahrscheinlich um einen Schiffscontainer handele, der in der Gegend vor Robe von einem russischen Schiff gefallen war. Die AMSA teilte dem "Sydney Morning Herald" jedoch mit, sie habe keine Aufzeichnungen über den Anruf des Fischers.

"Es war ein verdammt großer Flügel eines großen Düsenflugzeugs", sagte er der Zeitung und fügte hinzu: "Ich wünschte bei Gott, ich hätte das Ding nie gesehen. Es war der Flügel eines Jets", ist er sich sicher.
"Es war ein verdammt großer Flügel eines großen Düsenflugzeugs", sagte er der Zeitung und fügte hinzu: "Ich wünschte bei Gott, ich hätte das Ding nie gesehen. Es war der Flügel eines Jets", ist er sich sicher.
Screenshot/Sydney Morning Herald

239 Menschen waren an Bord der Maschine

Olver selber hält es für richtig, mit seiner Geschichte nun an die Öffentlichkeit zu gehen. Er hofft, dass die Familien der Passagiere von MH370 endlich das Schicksal ihrer Angehörigen erfahren. Der "Daily Mail Australia" sagte er am Mittwoch, er habe sein Gewissen beruhigt und sei nicht bereit, weitere Fragen von Journalisten zu beantworten.

Am 8. März 2014 verschwand die Boeing 777 der Malaysia Airlines, die 239 Menschen auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking befördern sollte, plötzlich von den Radarschirmen. Trotz einer Unterwassersuche in einem Gebiet von 120.000 Quadratkilometern wurde kein Hinweis auf das Wrack gefunden. Im Frühjahr 2017 beendeten Australien, Malaysia und China die bisher umfangreichste Suchaktion in der Luftfahrtgeschichte, ohne das Schicksal von Flug MH370 aufzuklären. Das mysteriöse Verschwinden des Fluges bleibt eines der bedeutendsten ungelösten Rätsel in der Geschichte der Luftfahrt.

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