Tirol
Wanderer will Abkürzung nehmen, verliert Orientierung
Zwei Bergsteiger wählten in Tirol den Notruf und erklärten, dass sie ihren Freund (68) nicht mehr finden können. Eine Suchaktion wurde gestartet.
Drei befreundete deutsche Bergsteiger unternahmen am Mittwoch gegen 11.00 Uhr eine gemeinsame Wanderung am Wiesachweg, vom Parkplatz "Frösach" in Prägraten zur "Bodenalm" – Gehzeit circa zwei Stunden.
Nach einer Gehzeit von rund einer Stunde teilte einer der Männer (68 Jahre) seinen Begleitern mit, dass er nicht mehr weitergehen werde und er gemütlich wieder retour zum Ausgangspunkt, Parkplatz Frösach, wandern werde. Am Parkplatz werde er auf seine Freunde warten.
Bergrettung alarmiert
Die beiden anderen (68 und 67 Jahre) setzten die Wanderung fort. Als sie gegen 15:15 Uhr wieder am Ausgangspunkt eintrafen, konnten sie ihren Begleiter dort nicht auffinden und suchten im Nahbereich nach ihm. Da sie ihn nicht finden konnten, alarmierten sie die Bergrettung. Es wurde eine groß angelegte Suchaktion eingeleitet.
Schließlich konnte der Abgängige von einem Drohnenpiloten der Polizei, mittels Wärmebildkamera, um 21:26 Uhr in einem Waldstück südlich des Wiesachweges liegend festgestellt werden. Die Rettungsmannschaft konnte ihn dort unverletzt aber erschöpft und desorientiert auffinden und bergen.
Nicht mehr weiter getraut
Der Mann wurde in der Folge seinen Begleitern übergeben. Der 68-Jährige gab an, er habe am Rückweg eine Abkürzung nehmen wollen. Dabei habe er völlig die Orientierung verloren und habe sich schließlich nicht mehr weiter getraut, berichtet die Polizei.
Im Sucheinsatz befanden sich 16 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Prägraten, 17 Bergretter (mit vier BR-Suchhunden) der BR Prägraten, zwei Alpinpolizisten, ein Polizeidrohnenpilot, ein Polizeidiensthundeführer, eine Polizeistreife und zwei Polizeihubschrauber des BMI (Libelle Tirol und FLIR Salzburg).