Österreich
Waidhofen/Thaya: Ende von schwarz-blauer Ehe
Der Streit zwischen Blau und Schwarz spitzt sich in Waidhofen/Thaya zu: Die Freiheitlichen werfen dem Bürgermeister einen Wortbruch vor - dieser bleibt aber hart.
Blau-schwarzer Bruch sieben Wochen vor der Nationalratswahl: Grund des Anstoßes ist eine Verordnung, die der VP-Bürgermeister erlassen soll. Darin soll er den Stadträten für ihre Bereiche die Kompetenzen voll übertragen. Doch zum heutigen Zeitpunkt wird er die Verordnung nicht erlassen. Robert Altschach (VP) dazu: "Ich habe lediglich gesagt, dass ich es überprüfen werde, aber versprochen habe ich nichts."
Wortbruch - ein No-Go für die FP
Damit hat er für die FP einen Wortbruch begangen. „Die schwarz-blaue Koalition in Waidhofen ist beendet, künftig gelten im Stadtparlament neue Regeln: Das Spiel der freien Kräfte bietet die Chance auf mehr gelebte Demokratie in unserer Stadt", gibt FPÖ-Vizebürgermeister Klubobmann Gottfried Waldhäusl bekannt.
„Eine weitere Zusammenarbeit mit dem ÖVP-Bürgermeister ist unmöglich, er ist wortbrüchig und mittlerweile kündigen wegen seiner massiven Herrschsucht sogar Rathaus-Mitarbeiter."
Laut Waldhäusl sollen innerhalb von 24 Stunden gleich zwei Mitarbeiter gekündigt haben, weil sie mit den andauernden politischen Eifersüchteleien und dem Druck seitens des Stadtchefs nicht mehr leben konnten.
Robert Altschach kontert: "Waldhäusl war von Anfang an nur auf Streit aus. Die Schuld am Scheitern der Koalition trägt nur Herr Waldhäusl selbst."
Bunt gefärbtes Waidhofen?
Dazu gab auch die Landespartei der VP eine Stellungnahme ab. Sie gab dem Stadtamtsdirektor Schuld an den Kündigungen. Dem widerspricht Altschach aber. "Das wird aber in einer Aussendung korrigiert", so Altschach zu "Heute".
Die Blauen freuen sich jedenfalls auf ein bunt gefärbtes Waidhofen. "Ich werde mich auch weiterhin mehr für das Personal einsetzen", so Waldhäusl abschließend.
(hot)