Historischer Erfolg

Wahl-Thriller bis in die Nacht! FPÖ hauchdünn vor ÖVP

Die FPÖ holte sich erstmals den Sieg bei einer bundesweiten Wahl! Doch die ÖVP kam am Ende aber viel knapper an Platz eins heran als prognostiziert.

Newsdesk Heute
Wahl-Thriller bis in die Nacht! FPÖ hauchdünn vor ÖVP
EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky und FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl jubeln über den Erfolg.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Im Windschatten der Ibiza-Affäre und wenige Stunden vor der Abwahl von Sebastian Kurz als Kanzler war die ÖVP 2019 bei der EU-Wahl noch auf 34,6 Prozent gesegelt. Fünf Jahre später wehte gestern ein "Wind of Change" durchs Land. Die Ergebnisse:

Premieren-Sieg für Blaue

Der erste Sieg bei einem nationalen Urnengang löste bei der FPÖ am Sonntag einen Jubelsturm aus. Er fiel mit 25,5 Prozent zwar niedriger aus, als es die Umfragen nahegelegt hatten, dennoch legten die Blauen um 8,3 Prozent zu und sind im EU-Parlament künftig mit sechs Mandataren vertreten. Er sei "demütig und dankbar", freute sich Spitzenkandidat Harald Vilimsky im "Heute"-Gespräch. Die Österreicher hätten "ein klares Zeichen gesetzt, dass sie einen ehrlichen Wunsch nach einer positiven Veränderung mit der FPÖ haben."

Blaues Auge für ÖVP

Die Kanzlerpartei stürzte zwar um 9,9 Prozentpunkte ab, konnte sich aber vor der SPÖ den zweiten Platz sichern. Entsprechend erleichtert reagierte Generalsekretär Christian Stocker. Man sei quasi "von der Nulllinie gestartet", die Aufholjagd sei daher gelungen. Eine Obmanndebatte werde es nicht geben. Im Herbst wolle man das Kanzleramt gegen Herbert Kickl verteidigen.

Die Wahlmotive der Österreicher bei der EU-Wahl

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    Das Untersuchungsdesign.
    Das Untersuchungsdesign.
    Peter Hajek

    Ernüchterung bei SPÖ

    Beim ersten nationalen Urnengang unter Neo-Parteichef Andreas Babler ging es für die SPÖ nach unten; die Roten kamen bei nur noch 23,3 Prozent und hinter der ÖVP zu liegen. "Wenn wir Dritter sind, sind wir nicht zufrieden", so Parteimanager Klaus Seltenheim.

    Grüne passabel

    Die Ökos verloren infolge der Schilling-Affäre zwar deutlich, blieben mit 10,9 Prozent aber zweistellig und sind künftig mit Lena Schilling und Thomas Waitz in Brüssel vertreten.

    EU-Wahl: Die Kandidaten an der Wahlurne

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      Die EU-Spitzenkandidaten am Weg zur Wahlurne.
      Die EU-Spitzenkandidaten am Weg zur Wahlurne.
      Material: APA-Picturedesk

      Befreiungsschlag für Neos

      Auch wenn die pinken Bäume nicht in den Himmel schossen, ging es mit "einer pro-europäischen Vision" nach oben. Neos stellen künftig zwei Mandatare. "Ich freue mich wahnsinnig, dass wir zweistellig geworden sind", bejubelte Parteichefin Beate Meinl-Reisinger das pinke Ergebnis. Für Herbst erhofft sie sich eine "positive Vision".

      KPÖ und DNA

      KPÖ und DNA verfehlten den Einzug ins EU-Parlament.

      Darum gibt es aktuell zwei unterschiedliche Ergebnisse
      Derzeit kursieren zwei verschiedene Ergebnisse, die beide für sich genommen richtig sind, nichts an den Mandatsverteilungen ändern, aber psychologisch wertvoll sind.
      Das Innenministerium hat ein vorläufiges Ergebnis veröffentlicht, bei dem aber noch rund 109.000 Wahlkarten fehlen. Dabei handelt es sich um jene, die zur Stimmabgabe mittels Briefwahl verwendet worden sind und nicht bereits von den örtlichen Wahlbehörden am Sonntag ausgewertet wurden. Demnach kommt die FPÖ auf 25,7, die ÖVP auf 24,7, die SPÖ auf 23,2, die Grünen auf 10,7 und NEOS auf 9,9 Prozent.
      Der ORF etwa hat aber bereits ein Ergebnis inklusive Wahlkartenprognose veröffentlicht. In diesem, das auch näher am Endergebnis liegen dürfte, kommt die FPÖ auf 25,5 Prozent, die ÖVP auf 24,7, SPÖ 23,3, Grüne 10,9 und NEOS auf 10,1 Prozent.

      Geringere Wahlbeteiligung

      Lediglich 55,8 Prozent nahmen teil.

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        Ian West / PA / picturedesk.com

        Auf den Punkt gebracht

        • Die FPÖ feiert einen historischen Sieg bei den Wahlen, während die ÖVP knapp dahinter landet und die SPÖ enttäuscht wird
        • Die Grünen bleiben zweistellig und die Neos verzeichnen einen Befreiungsschlag, während die KPÖ und die DNA den Einzug ins EU-Parlament verfehlen
        • Die Wahlbeteiligung liegt bei nur 55,8 Prozent
        red
        Akt.