Seit 1984 lag er meist richtig

Wahl-Orakel legt sich fest, wer US-Präsident wird

Der US-Historiker Allan Lichtman hat ein System entwickelt, mit dem er seit 1984 die US-Wahl-Sieger berechnet. Er sagt: Kamala Harris gewinnt.

Newsdesk Heute
Wahl-Orakel legt sich fest, wer US-Präsident wird
Im Kampf ums Weiße Haus zwischen Donald Trump und Kamala Harris hat Wahl-Orakel Lichtman einen klaren Favoriten.
"Heute"-Montage; Material: APA-Picturedesk, Reuters

Allan Lichtman ist Professor für Geschichte und Politikwissenschaft. Alle vier Jahre aber verwandelt sich der 77-Jährige in ein politisches Orakel: In der Vergangenheit hat er meist zuverlässig vorausgesagt, wer die Präsidentschaftswahl in den USA gewinnen wird. Auch für das Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris hat Lichtman einen klaren Favoriten.

Seine Prognosen sind keine Kaffeesatzleserei, denn der Professor hat aus historischen Wahldaten ein ausgeklügeltes System entwickelt. Seit dem ersten Einsatz im Jahr 1984 lag Lichtman mit seinem Voraussagen so gut wie immer richtig.

Nur einmal lag der Wahl-Wahrsager falsch

Nur ein einziges Mal tippe der Experte daneben. Bei der Wahl im Jahr 2000 sagte er, dass der Demokrat Al Gore gewinnen würde. Bei wohl engsten Wahl der US-Geschichte gewannen am Ende aber die Republikaner mit George W. Bush.

Das Orakel-System des US-Wissenschaftlers beruht im Gegensatz zu anderen Wahlprognosen nicht auf Umfragen. Stattdessen nutzt Lichtman 13 Faktoren ("Schlüssel"), die mit "richtig" oder "falsch" beantwortet werden können und seinem Buch "The Keys to the White House" (dt.: "Die 13 Schlüssel zum Weißen Haus") niedergeschrieben sind.

Der Fokus bei der Berechnung liegt vor allem auf der Bilanz der Amtsinhaber und ihrer Partei und basiert auf einem Punktesystem. Bewertet werden Themen wie "Charisma", "Skandal", "soziale Unruhen" oder "kurzfristige Wirtschaft". Punktet der Kandidat der Partei, die im Weißen Haus sitzt, erhält er einen Schlüssel. Wenn nicht, punktet sein Gegner. Sobald ein Kandidat einer Partei sechs oder mehr Schlüssel erhält, wird er als Sieger vorhergesagt.

So tippt Wahl-Orakel das Harris-Trump-Duell:

Im Kampf ums Weiße Haus zwischen dem früheren US-Präsidenten Donald Trump und Vizepräsidentin Harris sieht er der Experte die Demokratin vorne. Zwar würden die Demokraten durch den Rückzug von Präsident Biden den Amtsinhaberbonus und damit einen Punkt einbüßen, schrieb Lichtman auf X (ehemals Twitter). Alles in allem müsse aber "viel schiefgehen müsste, damit Harris verliert", sagte der Historiker zu "News Nation".

Laut Lichtmans Vorhersage halten die Demokraten mit Kamala Harris als Kandidatin derzeit sechs der 13 Punkte ("Schlüssel") in der Hand. Diese beinhalten etwa den Vorwahlwettbewerb, die kurzfristige und die langfristige Wirtschaftsprognose, politische Veränderungen, keinen Skandal des Amtsinhabers und fehlendes Charisma des Herausforderers. Die Republikaner hätten aktuell nur drei Schlüssel.

Die Bilder des Tages

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Der US-Historiker Allan Lichtman, der seit 1984 die US-Wahl-Sieger berechnet, sagt voraus, dass Kamala Harris die US-Präsidentschaftswahl gewinnen wird
    • Sein System beruht auf 13 Faktoren und historischen Wahldaten, und er hat in der Vergangenheit meist richtig gelegen, mit Ausnahme der Wahl im Jahr 2000, als er sich irrte und George W Bush gewann
    • Laut seinem System sieht er Kamala Harris als klaren Favoriten im Duell gegen Donald Trump, da die Demokraten sechs der 13 "Schlüssel" halten, während die Republikaner nur drei haben
    red
    Akt.