Triumph für VP
Wahl in Vösendorf – Koza gewinnt klar und holt Absolute
Einen Erdrutschsieg in Vösendorf holte die VP mit Bürgermeister Hannes Koza. Die SP büßte zwei Mandate ein.
In Vösendorf (Bezirk Mödling) in NÖ wurde am heutigen Sonntag ein neuer Gemeinderat gewählt.
Hintergrund: Bürgermeister Hannes Koza (ÖVP) hatte die Neuwahl wegen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn angekündigt. Die anderen VP-Mandatare legten dafür ihre Mandate zurück.
Prüfbericht sorgte für Brisanz
In der Zwischenzeit wurden die Ermittlungen gegen Koza eingestellt, zuletzt sorgte aber wieder ein Prüfbericht des Landes für Brisanz. Die Prüfer mahnten dabei einen strengen Sparkurs ein: "Vom neu gewählten Bürgermeister ist zeitnah ein 1. Nachtragsvoranschlag 2024 in Form eines Konsolidierungsbudgets zu erstellen. Ohne Gegensteuerung drohen erhebliche Liquiditätsengpässe."
Im Vorfeld der Wahl gab es eine regelrechte Polit-Schlammschlacht, auch die SPÖ wurde mit Vorwürfen konfrontiert.
So hat Vösendorf gewählt
Am Sonntag wurde nun also nach all den politischen Turbulenzen gewählt. Das Ergebnis: Die VP mit Bürgermeister Hannes Koza an der Spitze holte 17 Mandate, damit die absolute Mehrheit. Die SP kommt auf zehn Mandate, verlor zwei. Die "Liste V 2000" kommt auf drei Sitze, die FPÖ auf zwei, die Grünen auf einen Sitz.
"Es hat sich gezeigt, dass Schlammschlachten, Angriffe, Untergriffigkeiten und Anzeigen keinen Platz haben", so Hannes Koza in einem ersten Statement.
Freude bei der Volkspartei
"Die Vösendorferinnen und Vösendorfer haben entschieden. Sie haben Bürgermeister Hannes Koza und dem Team der Volkspartei Vösendorf deutlich ihr Vertrauen ausgedrückt. Ich gratuliere allen gewählten Gemeinderätinnen und Gemeinderäten zur heutigen Wahl. Jetzt geht es darum, dass der Gemeinderat rasch seine Arbeit aufnimmt. Die anstehenden Herausforderungen sind groß, gehört doch die Aufarbeitung des Prüfberichts der Gemeindeaufsicht unverzüglich in Angriff genommen. Dafür wird es notwendig sein, aufgerissene Gräben zu schließen, zerrüttetes Vertrauen wieder aufzubauen und Verantwortung für Vösendorf zu übernehmen. Dazu sind alle Gemeinderätinnen und Gemeinderäte aufgerufen", so der Landesgeschäftsführer der Volkspartei Niederösterreich, Matthias Zauner.
Stellungnahme der FPÖ
"Danke an alle Wähler, die heute eine Entscheidung herbeigeführt haben. In der Demokratie haben die Wähler immer recht, so gesehen ist das Wahlergebnis selbstverständlich zu akzeptieren. Wir Freiheitliche bedanken uns bei allen Wählern für das Vertrauen und das Plus von mehr als 100 Stimmen. Ich freue mich auf die Arbeit für Vösendorf im Gemeinderat. Die FPÖ wird konsequent für die Menschen arbeiten. Mein Anspruch ist es, zu zeigen, dass es auch sauber geht", so Kerstin Liebl, Spitzenkandidatin der FPÖ, zum Wahlergebnis.