Die Bilanz
Waffenverbotszone: Bisher 2 Anzeigen am Reumannplatz
In den fünf Wochen, seitdem die Waffenverbotszone aufrecht ist, wurden erst 13 Anzeigen erstattet.
Am Samstag waren es genau fünf Wochen, also etwas über einem Monat, seitdem in ganz Innerfavoriten eine Waffenverbotszone gilt. Betroffen ist der komplette Bereich vom Hauptbahnhof bis zum Reumannplatz, an den Flanken begrenzt von der Laxenburger Straße und dem Sonnwendviertel.
Wer darin auch nur mit einem waffenähnlichen Gegenstand erwischt wird, begeht eine Verwaltungsübertretung, die bis zu 4.600 Euro oder vier Wochen Freiheitsstrafe mit sich bringen kann. Pikant: Selbst das klassische Schweizermesser in der Jackentasche ist streng verboten.
14 Waffen abgenommen
Speziell der Reumannplatz war nach einer vorangegangenen Häufung an Vorfällen seitdem tatsächlich etwas aus den Schlagzeilen geraten. Innenminister und Bürgermeister hielten groß inszenierte Termine im Grätzel ab, versprachen verstärkte Bestreifung und mobile Anlaufstellen. War das Verbot also ein voller Erfolg?
Der ORF Wien hat nachgefragt und von der Landespolizeidirektion die nackten Zahlen geliefert bekommen. Demnach gab es im ersten Monat des Verbots insgesamt 13 Anzeigen. Zwei davon betrafen den Reumannplatz, drei weitere gab es am Keplerplatz, acht an sonstigen Orten innerhalb der Verbotszone.
Abgenommen wurden dabei insgesamt 14 Waffen (davon zehn Messer, drei Pfeffersprays und ein Kubotan). Heißt: Pro Woche wurden im Schnitt zwei Messer beschlagnahmt. Um die Wirksamkeit des Verbots zu beurteilen, sei es noch zu früh, heißt es von der Polizei gegenüber dem ORF. Dieses könne auch nicht alleine für sich beurteilt werden, denn es sei nur Teil eines größeren Maßnahmenpakets.