Kosten aufgedeckt
VP-Plakolm: 48.500 Euro Steuergeld für 2-Stunden-Gala
Für ihr Engagement und besondere Leistungen werden jährlich die "Zivildiener des Jahres" geehrt. Die Gala ging aber ordentlich ins (Steuer-)geld.
Als Staatssekretärin ist JVP-Chefin Claudia Plakolm im Bundeskanzler für Jugendagenden und Zivildienst zuständig. Jährlich werden Zivildiener vor den Vorhang gebeten, die für ihr besonderes Engagement aufgefallen sind.
Elf prämierte Burschen
Am 16. November 2023 war es wieder so weit. Die Oberösterreicherin hatte ins Bundeskanzleramt geladen, wo in einer rund zweistündigen Galaveranstaltung zehn Ländersieger und ein Bundessieger gekürt und von Plakolm ausgezeichnet wurden.
Neos-Mann deckte hohe Kosten auf
Obwohl für das ehrwürdige Gebäude keine Miete anfiel, ging der Event ordentlich ins Geld, deckte nun Neos-Mandatar Yannick Shetty im Zuge einer parlamentarischen Anfrage auf. Das Bundeskanzleramt wendete für die Organisation des Festaktes ein Budget in Höhe von 41.483,54 Euro auf. Darüber hinaus sind der Zivildienstserviceagentur noch Kosten in Höhe von 7.007,64 Euro für die Auszeichnungen sowie für den Fahrtkostenersatz der Preisträger und deren (bis zu zwei) Begleitpersonen angefallen.
Mit insgesamt 48.500 Euro sind die Kosten für die Gala beinahe exakt auf dem gleich hohen Niveau wie 2022. Neos-Mann Shetty fragt sich, wozu "dieser pompöse Festakt in Zeiten einer nie dagewesenen Teuerung" notwendig sei.
„Eine starke Gesellschaft lebt davon, dass es Leute gibt, die mehr tun, als bloß ihre Pflicht"“
"Ohne unsere Zivildiener würde vieles in unserem Land nicht funktionieren. Knapp 14.000 Burschen leisten jedes Jahr in ihren Einrichtungen einen wichtigen Beitrag für unser Zusammenleben. Diese großartigen Leistungen heben wir mit der Auszeichnung hervor und sind stolz auf jeden Einzelnen. Denn eine starke Gesellschaft lebt davon, dass es Leute gibt, die mehr tun, als bloß ihre Pflicht", sagte die Jugendstaatssekretärin im Zuge der Preisverleihung.
Bundessieger 2023 aus Oberösterreich
Der Bundessieger kam im Vorjahr übrigens aus Plakolms Heimat Oberösterreich: Simon Geiseder meisterte als Zivildiener beim Roten Kreuz eine Situation, in der er von einer Sekunde auf die andere die Verantwortung für ein Menschenleben trug, mit Zivilcourage und Bravour.
Bei Plakolm sitzt Steuergeld locker
Claudia Plakolm gerät immer wieder wegen ihrer hohen Ausgabe in die Kritik. So jettete sie im Vorjahr etwa um 22.504,72 Euro in die USA, um in New York unter anderem ein Beet zu besichtigen oder kurvte mit dem Dienstwagen öfter als der Kanzler durch Österreich und vertankte monatlich rund 1.500 Euro.