4.600 Euro Mindestsicherung

VP-Mahrer an Babler: "Seinem Vorbild Marx verbunden"

Die Kritik an den hohen Sozialleistungen bezeichnet Babler als "Sommerlochdebatte". Mahrer wirft ihm vor, den Kontakt zu den Wiener verloren zu haben.

Wien Heute
VP-Mahrer an Babler: "Seinem Vorbild Marx verbunden"
Karl Mahrer (im Bild) versteht Andreas Bablers Reaktion auf die Debatte über die Mindestsicherung nicht.
Helmut Graf

Seit Tagen ist erneut die Diskussion über die hohen Sozialleistungen in Wien entfacht. Auslöser war der Fall einer syrischen Familie, wo sich herausstellte, dass diese in Wien über 4.600 Euro netto an Sozialleistungen erhält.

Wie so viele Politiker nahm auch SPÖ-Parteichef Andreas Babler dazu Stellung. Er zeigte sich am Freitag "genervt von dieser Sommerlochdebatte". Das wiederum sorgt nun bei der Wiener ÖVP für Empörung. Babler hätte jeglichen Kontakt zu den Menschen und ihren Sorgen verloren, lautet der Vorwurf.

"Wiens Sozialleistungen versteht niemand"

"Dass Andreas Babler bei einem so wichtigen Thema von einer Sommerloch-Debatte spricht, zeigt, wie weit er von den Menschen weg ist. Tagtäglich berichten mir Wienerinnen und Wiener, wie schwer es für sie geworden ist – warum dann gerade Wien mehr Sozialleistungen zahlt, als jedes andere Bundesland, versteht niemand", so Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei Stadtrat Karl Mahrer.

"Ich würde einmal ersuchen, nicht jedes Jahr im Sommerloch sich eine Familie herauszupicken und dann das FPÖ-Programm zu übernehmen", so Babler im Rahmen einer Pressekonferenz. Und weiter: "Die Mindestsicherung ist wichtig, sie stützt Familien, die in Armut leben."

ÖVP kritisiert: "Babler fehlt die Kompetenz"

Bei der Wiener ÖVP stoßen Bablers Äußerungen auf Unverständnis. Kritisiert wird zudem, dass die SPÖ Wien seit 128 Tagen nicht auf den Aktionsplan der Wiener Volkspartei in Bezug auf die dringend notwendigen Maßnahmen zur Reduktion der Binnenmigration reagiert haben soll. "Es scheint, als wäre Arbeit und Leistung für die SPÖ nicht das beste Mittel gegen Armut", heißt es seitens der Volkspartei.

"Andreas Bablers Reaktion lässt nur zwei Möglichkeiten offen: Entweder fehlt Babler auch in diesem Thema die Kompetenz oder er fühlt sich nach wie vor mit seinen Vorbildern, unter anderem Karl Marx, verbunden", so Mahrer abschließend.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Debatte über die Sozialleistungen in Wien ist erneut entfacht, nachdem bekannt wurde, dass eine syrische Familie über 4.600 Euro netto an Sozialleistungen erhält
    • SPÖ-Parteichef Andreas Babler bezeichnete die Diskussion als Sommerlochdebatte, was bei der Wiener ÖVP für Empörung sorgte
    • Die ÖVP kritisiert Babler und wirft ihm mangelnde Kompetenz vor, während Babler die Bedeutung der Mindestsicherung betont
    red
    Akt.