Schwere Anschuldigungen

Vorwurf des Antisemitismus – jetzt reagiert der ORF

Anonyme Vorwürfe belasten ORF III-Geschäftsführer Peter Schöber schwer. Dabei geht es um Antisemitismus und Mobbing. Nun reagiert der ORF.

Newsdesk Heute
Vorwurf des Antisemitismus – jetzt reagiert der ORF
Der ORF reagiert auf die schweren Vorwürfe gegen Peter Schöber.
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Bei ORF-Sitzungen soll Peter Schöber, Chef des Kultursenders ORF III, antisemitische Aussagen getätigt haben. "Der Spera werd ich mal ihren Judenstern vom Kleidl reißen", zitiert die "Krone" nun eine der angeblich getätigten Aussagen. "Heute" berichtete darüber.

Durch den Betriebsrat wurden zahlreiche Beschwerden gegen den Top-Manager gesammelt. Zusätzlich wird Schöber auch Rassismus und Mobbing vorgeworfen, dazu zahlreiche Beschimpfungen. Die Beschwerden wurden schließlich an ORF-Boss Roland Weißmann übergeben.

Untersuchungen laufen

Noch am Freitagabend reagiert der ORF in einer Stellungnahme zu den schweren Anschuldigungen. "Schöber hat heute in einem mehrstündigen Gespräch mit Generaldirektor Weißmann und Personalchef Dujmovits die gegen ihn erhobenen Vorwürfe entschieden zurückgewiesen, insbesondere die des Antisemitismus", hält der ORF fest.

"Fest steht, dass Peter Schöber in seiner Funktion als ORF III-Geschäftsführer zahlreiche Initiativen und über 70 Produktionen im Zeichen der Aufarbeitung des Holocaust verantwortet hat. In einem Gespräch mit Danielle Spera hat Weißmann klargestellt, dass antisemitische und rassistische Äußerungen im ORF selbstverständlich keinen Platz haben."

Für die Dauer der Untersuchung sei nun sichergestellt, dass die Redaktionen und alle Mitarbeiter von ORF III ihren Tätigkeiten weiterhin unbeeinflusst nachgehen können. "Gleichzeitig ist eine Vorverurteilung im Spannungsfeld zwischen anonymen Vorwürfen und Unschuldsvermutung zu vermeiden", heißt es weiter. "Nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse der Compliance-Stelle werden erforderlichenfalls adäquate Schritte ergriffen."

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Anonyme Vorwürfe belasten ORF III-Geschäftsführer Peter Schöber schwer, darunter antisemitische Aussagen, Rassismus und Mobbing
    • Der ORF hat auf die Anschuldigungen reagiert und betont, dass Schöber die Vorwürfe entschieden zurückweist und antisemitische sowie rassistische Äußerungen im ORF keinen Platz haben
    red
    Akt.