Diskonter entschuldigt sich

Vorsicht! "Hofer"-Naschpaprika kann höllisch brennen

Wer beim Diskonter Hofer bei den Snackpaprika-Pflänzchen der Sorte "Sweet Bells Red" zugeschlagen hat, sollte die Früchte mit Vorsicht genießen.

Christine Scharfetter
Vorsicht! "Hofer"-Naschpaprika kann höllisch brennen
Die Greenbites-Snackpaprika von Hofer entpuppten sich als scharfe Früchtchen.
privat

Eigentlich gibt es – vor allem für Kinder – fast nichts Schöneres, als Obst und Gemüse direkt vom Strauch naschen zu können. Diese Idee steckt wohl auch hinter sogenannten Naschpaprika. Im April gab es solche Pflanzen auch beim Diskonter Hofer in Österreich zu kaufen. Die Beschreibung zur Greenbites-Sorte "Sweet Bells Red" des österreichischen Familienunternehmens Scherr: "Die süßen Früchte sind ideal zum Snacken oder Einlegen geeignet." Doch eine "Heute"-Redakteurin und ihre Tochter wurden eines Besseren belehrt.

"Wie sie es gewohnt ist, schnappte sich meine Tochter eine der reifen Früchte und biss direkt hinein. Ich muss sagen, angesichts dessen, wie scharf sich diese Snackpaprika entpuppten, war sie sehr tapfer", so die Wienerin. Das Kind habe das Stück Paprika sofort wieder ausgespuckt und sei anschließend gut eine Viertelstunde unter dem Wasserhahn gehangen. "Ich glaube, die meisten unserer Chilis sind nicht so scharf."

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    Auf der Steckkarte sind die Paprika als Naschgemüse angeführt.
    Auf der Steckkarte sind die Paprika als Naschgemüse angeführt.
    privat

    Paprika entpuppten sich als Chili

    Ursprünglich ging die Redakteurin von einem Einzelfall aus. "Mein erster Gedanke war, vielleicht hat sich jemand mit den Steckkärtchen gespielt und sie vertauscht. Allerdings hätte ich beim besten Willen nicht sagen können, ob zu dem Zeitpunkt, als ich beim Hofer zugeschlagen habe, auch gerade Chilipflanzen verkauft wurden." Kurz darauf meldete sich allerdings eine "Heute"-Leserin, deren Familie die gleiche Erfahrung mit der gleichen Gemüsesorte gemacht hatte.

    "Mein Mann hat in einen der Paprika gebissen. Anschließen lief er schreiend durch den Garten. Ich bin nur froh, dass mein Sohn die Früchte nicht zuerst gekostet hat", erzählt Daniela P.

    Das sagen Hofer und Lieferant dazu

    "Heute" hat daraufhin bei Hofer nachgefragt und eine plausible Erklärung erhalten. "Wir bedauern die Unannehmlichkeiten und nehmen die Angelegenheit sehr ernst. Unser Lieferant hat uns darüber informiert, dass es sich hierbei vermutlich um wenige Einzelfälle handelt, die aufgrund von besonderen Bedingungen und genetischen Aufspaltungen entstehen können", entschuldigt sich der Diskonter.

    Wenige Einzelfälle.

    Man habe die betroffene Sorte wie im Vorjahr bezogen, wo es keine derartigen Vorfälle oder Reklamationen gegeben habe. "Auch unser Saatgutlieferant hat bestätigt, dass die gleiche Saatgutpartie in den letzten Jahren ohne Beschwerden verwendet wurde. Allerdings kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass die Elternlinien bei der Vermehrung nicht vollständig trennscharf sind."

    Jetzt wolle man der Ursache auf den Grund gehen: "Wir sind bereits in engem Austausch mit unserem Lieferanten, um die Ursache zu klären und möchten noch einmal betonen, dass es sich hierbei um wenige Ausnahmen handelt. Wir entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten!"

    kiky
    Akt.
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