Unhygienisches Werkzeug

Vorsicht bei Frisörbesuch, dieser Pilz breitet sich aus

In Deutschland häufen sich die Fälle von Hautpilz-Erkrankungen nach Barber- und Frisörbesuchen. Experten sprechen von einem "richtigen Problem".

Heute Life
Vorsicht bei Frisörbesuch, dieser Pilz breitet sich aus
Grund für die Infektion ist unhygienisches Werkzeug wie Schere, Kämme und Rasierer.
Getty Images/iStockphoto

In Deutschland häufen sich Hautpilz-Infektionen bei Kindern und jungen Männern. Viele waren zuvor in einem Barbershop oder beim Frisör. Experten gehen davon aus, dass dort auch die Quelle der Infektion ist. Eigentlich ist Trichophyton tonsurans ein seltener Pilz, der sich aktuell jedoch rasant verbreitet. Da es keine Meldepflicht für diese Erkrankung gibt, wird mit einer Dunkelziffer von mehreren tausend Infektionen gerechnet.

"Die steigende Zahl von Infektionen mit dem Pilz Trichophyton tonsurans ist ein richtiges Problem und erst in den letzten etwa drei Jahren aufgekommen", berichtet Pietro Nenoff, Laborarzt und Professor für Dermatologie an der Uni Leipzig.

Unhygienisches Werkzeug als Übertragungsquelle

Grund für die Infektion ist unhygienisches Werkzeug wie Schere, Kämme und Rasierer. Denn die müssen regelmäßig desinfiziert und gereinigt werden. Wird die Hygiene vernachlässigt, kann es zur Übertragung von Pilzpartikeln von einem Kunden zum nächsten kommen. Auf Gegenständen kann Trichophyton tonsurans mehrere Wochen überleben. Erschwerend kommt hinzu, dass der Fadenpilz sehr ansteckend ist.

So erkennst du den Hautpilz

Es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis die ersten Symptome auftreten. Der Pilz formt rote, kreisrunde Herde im Gesicht, auf Kopfhaut und/ oder Nacken, die mit starkem Juckreiz verbunden sind und verkrusten. Unbehandelt kann er auch auf andere Körperstellen übergehen und Haarausfall verursachen. Deshalb ist schnelles Handeln angesagt und ein Besuch beim Hautarzt unvermeidbar. Der Pilz kann gut behandelt werden – sowohl von außen als auch von innen.

red
Akt.