Niederösterreich

Vor Wahl in Vösendorf – nun muss SP-Mann vor Gericht

Nach den Ermittlungen gegen Hannes Koza steht nun Wolfgang Gratzer (SP) in der Kritik. Er muss sich wegen Betrugs vor Gericht verantworten.

Niederösterreich Heute
Vor Wahl in Vösendorf – nun muss SP-Mann vor Gericht
Straßenzug in Vösendorf
Wikipdia, CC BY-SA 3.0, Buchhändler

Nach den Ermittlungen gegen Hannes Koza (VP, "Heute" berichtete), wurde nun auch gegen einen SP-Mann wegen Betruges ermittelt. Er soll trotz Pleite noch Geld für Leistungen kassiert haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Nur wenige Wochen nachdem Vösendorfs Bürgermeister Hannes Koza (VP) wegen einer über die Feuerwehr abgerechneten Rechnung ins Visier der Justiz geraten war und diese Causa schlussendlich auch zu Neuwahlen in Vösendorf Anfang Mai führt (Anm.: Koza kam mit einer Diversion davon, die Staatsanwaltschaft stellte die Verfahren wegen Untreue, Verhetzung und Amtsmissbrauch ein) erschüttert der nächste, mutmaßliche Finanzskandal die Speckgürtel-Gemeinde.

SP-Mann vor Gericht

Diesmal im Trommelfeuer der Kritik: SP-Mann Wolfgang Gratzer.

Wolfgang Gratzer soll, als langjähriger Besitzer einer Elektrofirma, finanziellen Schiffbruch erlitten haben und dennoch im November 2023 eine Anzahlung in der Höhe von 1.000 Euro kassiert haben, obwohl keine Rechnungen mehr beglichen werden konnten (es gilt die Unschuldsvermutung). Leistung soll es für jene 1.000 Euro keine mehr gegeben haben. Der Kommerzialrat muss sich dafür am 11. April in Wr. Neustadt vor Gericht verantworten, wie Wr. Neustadts Staatsanwalt Erich Habitzl gegenüber der "Krone" bestätigt.

Übt Kritik: Kerstin Liebl (FPÖ)
Übt Kritik: Kerstin Liebl (FPÖ)
FPÖ

Scharfe Kritik der FP

Für die FP-Frontfrau, Juristin Kerstin Liebl, sind sowohl VP und SP nicht tragbar. "Unser Vösendorf ist kein Selbstbedienungsladen für rote und schwarze Günstlinge, die in ihre eigene Tasche wirtschaften. Es ist ein Skandal der Sonderklasse, dass die Staatsanwaltschaft mittlerweile eine Zweigstelle in Vösendorf aufmachen kann, bei der Anzahl der strafrechtlich relevanten Vorwürfe gegen rote und schwarze Politiker. Die Machenschaften sind Gift für unsere Gemeinde. Wir Freiheitliche kämpfen, um genau diesen Sumpf trocken zu legen. Wir wollen Politiker, die für unsere Familien arbeiten und nicht mit perfiden Tricksereien alles für sich selbst herausholen", meinte Liebl dazu. VP-Ortschef Hannes Koza wolle Karin Liebl trotz Diversion nicht aus der Verantwortung nehmen: "Er ist Teil des perfiden Systems. Wer in die Gemeindekassa greift, kann kein Partner sein."

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    red
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