Oberösterreich
Vor Bundesliga-Spiel Massenschlägerei am Rieder Bahnhof
Am Bahnhof von Ried im Innkreis kam es zu einer Schlägerei zwischen rivalisierten Fußballfans. Polizisten wurden mit Granitsteinen attackiert.
Etwa 100 Insassen befanden sich am 14. Mai 2022 gegen 14 Uhr in einem Regionalzug kurz vor dem Rieder Bahnhof. Der Großteil davon war auf dem Weg zum Bundesliga-Fußballspiel gegen den LASK aus im Rieder Stadion. Als einige der Fans am Bahndamm eine rund 40 Personen umfassende Gruppe von Anhängern der gegnerischen Mannschaft erblickte, betätigte ein noch Unbekannter die Notbremse.
Die meisten Insassen verließen unmittelbar danach den Zug und es entwickelte sich eine Massenschlägerei der beiden verfeindeten Fangruppen.
Polizisten versuchen einzuschreiten
Zwei Polizisten der Polizeiinspektion Ried im Innkreis kamen als erste zum Tatort versuchten, einen der Zuginsassen zur Identitätsfeststellung anzuhalten. Dies hatte zur Folge, dass sie von mehreren bis dato unbekannten Begleitern des Mannes mit am Bahndamm liegenden Granitsteinen beworfen wurden.
Um nicht von den teilweise faustgroßen Granitsteinen getroffen zu werden, waren die Polizisten gezwungen, die Amtshandlung abzubrechen und hinter ihrem Einsatzfahrzeug in Deckung zu gehen. Das Einsatzfahrzeug selbst wurde durch die Steine erheblich beschädigt.
Elf Mal Pfefferspray
Nachdem weitere Exekutivorgane zur Unterstützung eintrafen, bemerkten diese einen 49-jährigen aus dem Bezirk Linz-Land, wie er einen Granitstein in der Hand hielt. Nachdem er der Aufforderung den Granitstein wegzulegen nicht nachkam, sondern sich in Richtung der Beamten bewegte, mussten diese zur Abwehr den Pfefferspray einsetzen.
Der Mann wurde sofort einer ärztlichen Behandlung zugeführt und gab bei seiner Einvernahme an, dass er keine körperlichen Schäden erlitten habe. Insgesamt kam es im Bahndammbereich zu weiteren elf Pfeffersprayeinsätzen gegen Fußball-Fans, nachdem diese Granitsteine in Richtung der Polizeibeamten geworfen hatten. Einem glücklichen Umstand ist es zu verdanken, dass dabei keine Polizisten verletzt wurden.