Waffen-Besitz
Vor allem Rechtswähler lassen es krachen
10,9 Prozent der Österreicher besitzen eine Schusswaffe. Besonders hoch ist der Anteil bei jenen, die sich politisch eher dem rechten Lager zuordnen.
Vertrauen ist gut, Verteidigung ist besser. Dieser Ansicht ist zumindest rund jeder zehnte Österreicher, wie eine brandaktuelle Umfrage der Meinungsforscher von Marketagent zeigt. Konkret geben demnach 10,9 Prozent an, Pistole, Revolver und/oder Gewehr zu besitzen.
Mit 16,1 Prozent besonders hoch ist der Anteil (wenig überraschend) bei Männern. Allerdings haben auch 5,6 Prozent der Frauen eine bzw. mehrere Schusswaffen daheim gebunkert.
Jeder fünfte "Rechte" besitzt eine Waffe
Ebenfalls abgefragt wurde die politische Orientierung. Demnach sind 20,9 Prozent jener, die sich "eher rechts" fühlen, bewaffnet. Im Mitte-Lager liegt der Anteil der Waffenbesitzer bei 8,5 Prozent, bei jenen, die "eher" nach links tendieren, sind es 8,4 Prozent.
Selbstverteidigung als Hauptmotiv
Zentrales Motiv für einen Waffenbesitz ist die Selbstverteidigung. 46 Prozent (Mehrfach-Nennungen möglich) wollen sich demnach "in einer Notsituation schützen können". Für Frauen steht auch die Sorge hinsichtlich steigender Kriminalität und deren Folgen im Vordergrund (43 Prozent), während es Männern besonders wichtig ist, ihre Familie beschützen zu können (34 Prozent).
21 Prozent fühlen sich zudem sicherer, "wenn eine Waffe im Haus ist", bei 13 Prozent ist es laut Umfrage "technisches Interesse". Gerade einmal acht Prozent nutzen Schusswaffen zur Jagd.
Insgesamt scheiden sich beim Thema Schusswaffen die Geister. Rund 29 Prozent der Österreicher befürworten privaten Waffenbesitz, 59 Prozent sind dagegen. Der Rest ist unentschlossen. Besonders groß ist die Ablehnung bei Frauen mit 68 Prozent (Männer: 50 Prozent).
Jeder zweite würde im Ernstfall schießen
Was etwas Angst macht: 52 Prozent der Waffenbesitzer bzw. Waffenbefürworter können sich vorstellen, aufs Gegenüber zu feuern, wenn sie mit Pistole und Co. bedroht werden. Als Opfer eines Überfalls würden 35 Prozent den Abzug drücken, bei einem Einbruch 29 Prozent.