Fussball
Von Sitz getroffen: Polizist bei Randalen verletzt
Schon wieder sorgt ein Fan-Skandal im Fußball für Schlagzeilen. Beim Duell zwischen West Ham United und Anderlecht wurden Polizisten verletzt.
Während der Conference-League-Partie zwischen dem englischen Topteam und dem Vertreter aus Belgien war die Stimmung aufgeheizt. Die Fanlager pöbelten sich gegenseitig an, beide Seiten zündeten Pyrotechnik, ehe es zum Eklat kam. Anderlecht-Chaoten warfen im Londoner Olympiastadion Leuchtfackeln in den Zuschauerbereich der Gastgeber, auch Sitze wurden aus der Verankerung gerissen und in den Fanblock der Heimmannschaft geschmissen.
Bei dem Fan-Skandal wurden insgesamt vier Polizisten verletzt und mussten medizinisch versorgt werden, berichtet die englische "Sun". Einer davon, weil ihn eine Sitzschale am Kopf traf, ein zweiter Polizist erlitt einen Handgelenksbruch. Zwei Exekutivkräfte kamen zur Versorgung ins Krankenhaus. Insgesamt wurden während und nach dem Spiel 14 Fußballfans festgenommen. Über Verletzungen von Zuschauern ist nichts bekannt.
Anderlecht-Entschuldigung für seine Fans
Ein Sprecher des belgischen Topteams verurteilte die Fan-Randale jedenfalls scharf. Anderlecht sicherte zu, die UEFA sowie die Exekutivkräfte bei der Aufarbeitung der Vorfälle zu unterstützen. "Wir möchten uns bei West Ham entschuldigen. Wir tolerieren das nicht, wir verurteilen das Verhalten aufs Schärfste", gab der Klub bekannt.
Auf dem Rasen feierten die "Hammers" einen 2:1-Heimerfolg. Said Benrahma (14.) und Jarrod Bowen (30.) netzten auf Seiten der Londoner, ehe Sebastiano Esposito in der 89. Minute per Elfmeter verkürzte.
In London setzte sich so die unschöne Serie von Gewalt-Exzessen im internationalen Spitzenfußball fort. Erst vor einer Woche stand die Partie Malmö gegen Union Berlin wegen eines Pyro-Eklats kurz vor dem Abbruch, die Partie des 1. FC Köln in Nizza wurde von schweren Ausschreitungen überschattet, genauso wie das Duell Olympique Marseille gegen Eintracht Frankfurt in der Champions League.