Steiermark
voestalpine streicht bis zu 550 Jobs in der Steiermark
Angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise infolge der Corona-Pandemie baut die voestalpine in der Steiermark massiv Stellen ab.
Der oberösterreichische Stahlkonzern voestalpine musste im Geschäftsjahr 2019/20 herbe Verluste hinnehmen. Unter dem Strich blieb ein Nettoverlust von 216 Mio. Euro nach einem Gewinn von 459 Mio. Euro im Jahr davor. Jetzt bekommen die Standorte im Mürztal die Folgen zu spüren. "Wir sind gerade dabei, einen Sozialplan für rund 500 bis 550 Mitarbeiter auszuverhandeln", sagte Konzernchef Herbert Eibensteiner am Mittwoch in einer Telefonkonferenz.
Stahlwerk in Kapfenberg kommt
In der Gas- und Ölindustrie sowie beim Flugzeugbau gibt es kaum Nachfrage, die Preise sind im Keller. "Entsprechend der geringeren Produktionsauslastung" sollen daher "ab September, Oktober" Hunderte Jobs an den beiden steirischen Produktionsstandorten Kindberg und Kapfenberg eingespart werden.
Bereits im Juli wollte der voestalpine-Chef betriebsbedingte Kündigungen im Mürztal nicht mehr ausschließen – in welchem Umfang, war zu diesem Zeitpunkt noch unklar. "Und wir sehen auch, dass wir eine geplante Hochofenreparatur in Donawitz vorziehen werden, wann der wieder hochfährt, können wir jetzt noch nicht sagen. Die gute Nachricht ist, dass wir das neue Stahlwerk in Kapfenberg wie geplant weiterbauen. Allerdings wird es später – Ende des kommenden Jahres – in Betrieb gehen.
In der Steiermark sind bei der voestalpine derzeit an die 3.500 Menschen in Kurzarbeit, annähernd ein Drittel der Beschäftigten.