Geht er in Regierung?

Vize-Landeschef Haimbuchner kontert nun Kickl-Gerücht

Die FPÖ feiert bei der EU-Wahl einen knappen Sieg. Im Herbst könnten die Blauen den Kanzler stellen. Das könnte aber nicht Herbert Kickl sein.

Oberösterreich Heute
Vize-Landeschef Haimbuchner kontert nun Kickl-Gerücht
FPÖ-Obmann Herbert Kickl
Denise Auer

Die EU-Wahl ist geschlagen, damit steht Österreich schon wieder vor der nächsten Entscheidung. Im Herbst wird der Nationalrat neu gewählt. Und auch wenn die FPÖ beim Urnengang am Sonntag letztendlich nicht so deutlich gewonnen hat, wie das in manchen Umfragen prognostiziert worden ist: aus heutiger Sicht dürfte die Kickl-Partei den nun ausgerufenen Dreikampf um die meisten Stimmen gewinnen.

Falls das so ist, werden die Blauen den Kanzleranspruch stellen. Das hat Parteichef Herbert Kickl zuletzt immer wieder betont, er zog mit seiner "Volkskanzler"-Tour bereits durch Hallen und Bierzelte.

Ein Problem der FPÖ: die Volkspartei um Kanzler Karl Nehammer betont zuletzt gebetsmühlenartig, mit Herbert Kickl an der Spitze nicht in eine Koalition mit der FPÖ gehen zu wollen. Das hat auch Oberösterreich Landes-Chef Thomas Stelzer gegenüber "Heute" bereits deutlich gesagt.

FPOÖ-Chef Manfred Haimbuchner am Abend der EU-Wahl auf dem Weg zum ORF-Landesstudio.
FPOÖ-Chef Manfred Haimbuchner am Abend der EU-Wahl auf dem Weg zum ORF-Landesstudio.
Mike Wolf

Doch wer könnte statt Kickl Kanzler und womöglich damit FPÖ-Chef werden?

Die deutsche Zeitung "Die Welt" hat vor wenigen Tagen ein Interview mit Oberösterreichs Landesparteichef Manfred Haimbuchner geführt. Die Zeitung erklärt den derzeitigen Landeshauptmann-Stellvertreter in dem Bericht bereits zum möglichen Kandidaten für die Kanzlerschaft.

Auf die Frage, ob er als "freiheitlicher mit der größten Regierungserfahrung" ins Spiel komme, weil die ÖVP eine Koalition mit Kickl ausschließt, sagt Haimbuchner: "Sollten wir die Wahl mit unserem Spitzenkandidaten Herbert Kickl gewinnen, so hat er einen natürlichen Anspruch auf die Kanzlerschaft."

Es sei eine Unart, Mitbewerbern vorzuschreiben, wer akzeptabel ist. "Ich würde niemals auf die Idee kommen, der ÖVP vorzuschreiben, wen sie als Landesminister in Oberösterreich benennen soll", so Haimbuchner. In der Vergangenheit hat Haimbuchner auch gegenüber "Heute" immer betont, in Oberösterreich bleiben zu wollen.

red
Akt.