Virus-Welle bedroht Karneval in Rio

Ab Freitag stehen in Rio de Janeiro wieder Samba und bunte Kostüme im Mittelpunkt, in der Karneval-Hauptstadt gilt dann für eine Woche der Ausnahmezustand. Doch in Brasilien grassiert Dengue-Fieber – und bedroht die Karneval-Feierlichkeiten! 

Allein in Rio wurden seit Jahresbeginn mehr als 10.000 Fälle registriert. Damit gibt es in nur fünf Wochen fast halb so viele Dengue-Fälle wie im gesamtem Vorjahr: 2023 wurden 23.000 Fälle festgestellt. 

Fällt der Karneval aus? 

Brasilien hält einen traurigen Rekord: Mindestens 1.000 Menschen starben 2023 am Dengue-Fieber. Heuer könnten es noch mehr werden, so die Befürchtung. Aktuell steht das Land bei -Dengue-Toten, 149 Fälle werden noch untersucht.

Absage-Pläne für den traditionellen Karneval in Rio gibt es derzeit nicht. In seiner Geschichte ist der Karneval erst drei Mal ausgefallen. Während des ersten und zweiten Weltkrieges sowie 2021 wegen der Corona-Pandemie. Die Stadt ist dennoch in Aufruhe, verhängte zuletzt den Gesundheitsnotstand. 

Im Februar soll in Brasilien eine Impfkampagne mit einer neuen Vakzine gegen das Denguefieber beginnen. Mit Pflegezentren, Notfalleinsatzzentralen und fixen Krankenhausbetten für Dengue-Fälle kämpft Rio gegen den Virus. Im Februar soll eine Impfkampagne beginnen.

Das sind Gründe für das Dengue-Drama

Das Dengue-Fieber ist in den Tropen stark verbreitet. Verantwortlich für die Viruserkrankung ist die Gelbfiebermücke. Verantwortlich für die plötzliche Explosion der Fallzahlen dürften starke Regenfälle und hohe Temperaturen sein. Brasilien leidet unter einer starken Hitzewelle. In Rio betrug die gefühlte Temperatur im November teilweise knapp 60 Grad Celsius! Unter diesen Bedingungen kann sich die Gelbfiebermücke besonders gut entwickeln.

Erkrankte haben oft starke Knochenschmerzen. Deshalb wird Dengue-Fieber im Volksmund "Knochenbrecher-Krankheit" genannt.

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