Wetter

"Violette" Unwetter-Zange nimmt Österreich in die Mange

Der Donnerstag verlief vielerorts hochsommerlich. Doch am Abend und in der Nacht nimmt die Unwetterneigung zu. Experten schlagen Alarm.

Michael Rauhofer-Redl
Blitzentladungen bei einem Gewitter über Braunau in der Nacht auf 28. Juni 2022.
Blitzentladungen bei einem Gewitter über Braunau in der Nacht auf 28. Juni 2022.
MANFRED FESL / APA / picturedesk.com

In der Nacht auf Freitag kommt die sich abschwächende Kaltfront des Tiefs CAROLIN mit Kern über Dänemark über die Osthälfte Österreichs zu liegen. Damit bleibt es in den kommenden Stunden regional unbeständig mit Schauern und lokalen Gewittern.

In mehreren Bundesländern gelten die höchsten Unwetterwarnstufen ("Violett"):

Oberösterreich – Eferding, Gmunden, Grieskirchen, Linz-Land, Ried im Innkreis, Urfahr-Umgebung, Vöcklabruck, Wels, Wels-Land
Kärnten –  Feldkirchen, Sankt Veit an der Glan, Spittal an der Drau, Villach-Land

Rote Unwetter-Zonen, Experten warnen vor Gewitter und Hagel, gibt es neben Oberösterreich und Kärnten zudem in Salzburg und der Steiermark. Hier kracht es jetzt so richtig >>

Die Unwetter-Zange nimmt das Zentrum Österreichs in die Mangel.
Die Unwetter-Zange nimmt das Zentrum Österreichs in die Mangel.
UWZ

Während ein Zwischenhoch am Freitag selbst erneut Sonne und Hitze bringt, stehen am Samstag mit Durchzug einer weiteren Kaltfront wieder Schauer und Gewitter an. Am Sonntag beruhigt sich das Wetter dann wieder, denn wir gelangen erneut unter Hochdruckeinfluss. Die Prognose von UWZ-Meteorologen Michele Salmi im Detail >>

In der Nacht auf Freitag verlagern sich Schauer und Gewitter unter sehr langsamer Abschwächung von der Mitte des Landes in die Osthälfte. Vor allem in der ersten Nachthälfte besteht aber vor allem von Unterkärnten über die Obersteiermark bis zum Waldviertel eine erhöhte Unwettergefahr! Auch im östlichen und südöstlichen Flachland sind gegen Mitternacht bzw. in der zweiten Nachthälfte lokale Schauer oder Gewitter möglich, hier ist die Wahrscheinlichkeit aber deutlich geringer und es bleibt meist trocken. Im Donauraum und im Osten weht auch abseits von etwaigen Gewittern lebhafter West- bis Nordwestwind.

Vermehrt Gewitter am Wochenende

Der Freitag beginnt im Nordosten mit Wolkenfeldern, in der Westhälfte startet der Tag schon sonnig mit nur lokalen Hochnebelfeldern. Generell lockert es aber rasch auf, ehe sich Mittags ein paar Quellwolken über dem Bergland bilden. Dabei bleibt es verbreitet trocken, lediglich über dem westlichen Alpenhauptkamm sind einzelne Schauer und auch isolierte Hitzegewitter nicht ganz ausgeschlossen.

Der Samstag beginnt besonders von Vorarlberg bis nach Oberösterreich mit Schauern und teils kräftigen Gewittern welche sich im Tagesverlauf bis auf kurze Auflockerungen hartnäckig halten. Im Süden und im Flachland scheint zunächst noch die Sonne, ehe dann auch hier am Vormittag die Wolken dichter werden und ab dem Mittag auch teils gewittrige Schauer nieder gehen. Dabei frischt der Wind im äußersten Osten mäßig bis lebhaft auf.

Der Sonntag beginnt in den Alpen lokal mit Restwolken, besonders an der Alpennordseite aber oft schon sonnig. Im Tagesverlauf bilden sich im südlichen Bergland Quellwolken und besonders in den Gurktaler und den Lavanttaler Alpen sind dann lokale Hitzegewitter möglich. Im Seewinkel weht teils lebhafter Wind.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com