WM 2022

Elfer-Drama! Argentinien kämpft sich ins WM-Halbfinale

Der WM-Traum von Lionel Messi geht weiter. Argentinien steht nach einer echten Zitterpartie gegen die Niederlande im WM-Halbfinale. 

Heute Redaktion
Argentinien schafft den Aufstieg.
Argentinien schafft den Aufstieg.
Imago Images

Argentinien setzte sich in einem dramatischen Elfmeterschießen mit 4:3 durch, Lautaro Martinez wurde mit dem verwandelten fünften Strafstoß der "Albiceleste" zum Matchwinner, genauso wie Keeper Emiliano Martinez, der die Strafstöße von Virgil van Dijk und Steven Berghuis parierte. Auf Seiten der Argentinier trafen auch Superstar Messi, Leandro Paredes und Gonzalo Montiel, Tore der Niederländer von Teun Koopmeiners, Wout Weghorst und Luuk de Jong waren zu wenig. 

Nach 90 und 120 Minuten stand es in einer vor allem im zweiten Durchgang hektischen Partie 2:2. Nahuel Molina (35.) und Messi per Elfmeter (72.) brachten die Südamerikaner bereits klar mit 2:0 in Front, ehe ein später Weghorst-Doppelschlag (83., 90+11.) die "Elftal" in die Verlängerung brachte. 

Argentinien bekommt es nun im ersten Halbfinale am Dienstag mit Kroatien zu tun.

Argentinien geht in Führung

Im Lusail Iconic Stadium, der Final-Arena des Wüsten-Turniers, agierten beide Teams zunächst vorsichtig, viel spielte sich im Mittelfeld ab – mit großer Zweikampfintensität. Es dauerte gut 20 Minuten, bis die "Albiceleste" erstmals gefährlich wurde, dank Superstar Messi. Doch der Schuss des Paris-Stars flog deutlich über das Tor (22.). Trotzdem weckte der erste Abschluss auch die bis dahin völlig harmlose "Elftal" auf. Seven Bergwijn verzog aber ebenso klar (24.).

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    Ein Flitzer stürmte während des Spiels Argentinien gegen die Niederlande aufs Feld. 
    Ein Flitzer stürmte während des Spiels Argentinien gegen die Niederlande aufs Feld.
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    In der 35. Minute zappelte der Ball dann im Netz, brachte Molina die Argentinier durchaus verdient in Front – nach einem Messi-Geniestreich. Der siebenmalige Weltfußballer zog vier Gegenspieler auf sich, steckte den Ball trotzdem für den 24-Jährigen durch, der flach ins lange Eck einschoss – 1:0 (35.). Messi selbst verpasste in der 40. Minute den Doppelschlag, scheiterte an "Oranje"-Keeper Andries Noppert (40.). Die Antwort der Niederländer blieb derweil aus, das Team von Louis van Gaal verbuchte keinen einzigen Torabschluss in der ersten Halbzeit.

    Später Niederlande-Ausgleich

    Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig. Die "Elftal" machte aus ihrem deutlichen Plus beim Ballbesitz gegen tiefer stehende Argentinier zu wenig, die Kreativität im Angriffsspiel fehlte komplett, genauso wie das Tempo über die Flügel. Die "Albiceleste" verlagerte sich derweil auf Konter, doch Keeper Noppert war in der 51. Minute vor Messi am Ball, elf Minuten später segelte ein Freistoß des argentinischen Superstars nur Zentimeter über die Querlatte (62.).

    In der Schlussphase nahm die Partie dann noch einmal so richtig Fahrt auf. Obwohl Messi in der 72. Minute für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte, einen Foulelfmeter verwertete. Denzel Dumfries zog Marcos Acuna zuvor die Beine weg – 2:0. Erst als ein aufs Feld laufender Flitzer wieder eingefangen wurde (76.), wurden die Niederländer endlich gefährlich, kamen durch einen Weghorst-Kopfball (83.) zum 1:2-Anschlusstreffer. Es war der erste Torabschluss der Niederländer im gesamten Spiel. Zwei Minuten darauf verpasste der "Oranje"-Angreifer dann den Doppelschlag, setzte einen Schuss ins Außennetz, ehe Weghorst in der elften Minute der Nachspielzeit das 2:2 erzielte, die Niederlande nach einem von Teun Koopmeiners kurz abgespielten Freistoß noch in die Verlängerung schoss (90+11.). Argentiniens Hintermannschaft hat dabei komplett geschlafen.

    Argentinien vergibt Verlängerungs-Sieg

    Argentinien wirkte in der Verlängerung zunächst geschockt, übernahm zwar wieder die Spielkontrolle, allerdings ohne für Gefahr zu sorgen. Einen weiten Messi-Freistoß verfehlte Nicolas Otamendi nur knapp (104.). Schüsse von Lautaro Martinez (115.) und Enzo Fernandez (116.) kommen nicht auf das Tor. Martinez´ Abschluss (118.) fing Noppert ohne Probleme, beim wuchtigen Schuss von Fernandez wäre der niederländische Keeper in der 121. Minute chancenlos gewesen, der Ball klatschte aber an die Stange. So viel die Entscheidung im Elfmeterschießen.