Schmutziges Geld

Vier Billionen Euro für fossile Energien

Die fossile Industrie hockt auf fetten Geldpolstern: Knapp vier Billionen Euro befeuern am Finanzmarkt die "Klimaschädlinge" Kohle, Öl und Gas.

Heute For Future
Vier Billionen Euro für fossile Energien
Über Aktien und Anleihen wird die fossile Industrie gestärkt
KI

Der Klimawandel steht politisch im Fokus – raus aus den CO2-Emissionen ist die Devise. Zu diesen politischen Zielen gehört auch, dass Unternehmen weltweit umrüsten und verstärkt auf Energie aus erneuerbaren Quellen setzen. Auch die Finanzwirtschaft spielt hierbei eine sehr große Rolle.

Die Ölindustrie freut sich über tausende Investoren
Die Ölindustrie freut sich über tausende Investoren
Patrick Pleul / dpa / picturedesk.com

Das Motto der Klimaschützer: Dekarbonisierung von Aktien- und Anleihenpaketen. Das heißt, dass Geldgeber ihre Investments Schritt für Schritt aus jenen Unternehmen abziehen, die sich nicht grün transformieren. Neuinvestitionen in Bereiche wie Erdölgewinnung soll es nicht mehr geben.

7.500 Investoren stützen den Markt für fossile Energien

Die Betonung liegt allerdings auf "soll". Denn das Geld in fossile Industrien fließt nach wie vor. Aktuell sind knapp vier Billionen Euro von 7.500 institutionellen Investoren weltweit in Anleihen und Aktien von Unternehmen gebunkert, die in der Öl-, Gas- und Kohle-Industrie aktiv sind.

USA sind "Haupttäter": Dabei sind es nur wenige Länder, in denen der Geldhahn weit offen ist: USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Indien, China, Norwegen, Schweiz, Frankreich und Deutschland. Diese zehn Staaten sind für 91 Prozent der institutionellen Investitionen in fossile Industrien verantwortlich. Mehr als die Hälfte wird in den USA im fossilen Sektor veranlagt.

Wenn Anleger weiterhin  Kohle-, Öl- und Gasunternehmen unterstützen, ist der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen unmöglich
Katrin Ganswindt
NGO "Urgewald"

Klimakonferenz im November 2024

Das Ringen um die Zukunft unseres Planeten geht weiter: In November 2024 wird es bei der nächsten Klimakonferenz in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku wieder ums Geld gehen – um Geld, das für die Vermeidung der Klimakatastrophe dringend nötig ist.

Klima-Kipppunkte müssen vermieden werden

Klimawissenschafter warnen seit langem, dass ein rascher Ausstieg aus fossilen Brennstoffen die einzige Möglichkeit ist, Kipppunkte zu vermeiden, die zu einer unkontrollierbaren Verschärfung der Klimakrise führen.

Die Klimakollaps-Bombe tickt: "Wenn institutionelle Anleger weiterhin expandierende Kohle-, Öl- und Gasunternehmen unterstützen, ist der rechtzeitige Ausstieg aus fossilen Brennstoffen unmöglich", sagt Katrin Ganswindt, Leiterin der Finanzrecherche bei "Urgewald".

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    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die fossilen Industrien sitzen auf fast vier Billionen Euro an Finanzmitteln, die in Kohle, Öl und Gas investiert sind
    • Klimaschützer fordern eine Dekarbonisierung von Aktienpaketen und einen Ausstieg aus Investitionen in fossile Energien
    • Die Finanzwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle, da 7.500 Investoren weltweit in fossile Industrien investiert sind
    red
    Akt.